Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2019; 16(02): e38
DOI: 10.1055/s-0039-1688050
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vorstudie zur Validierung des FUSION-X-US-II Prototypen zur Durchführung von Automatisiertem Brustultraschall (ABVS) und Tomosynthese

B Schäfgen
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
M Juskic
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
J Heil
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
A Harcos
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
M Radicke
2   Siemens Healthineers, Erlangen, Deutschland
,
M Hertel
2   Siemens Healthineers, Erlangen, Deutschland
,
F Schütz
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
C Sohn
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
M Golatta
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 May 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Tomosynthese und automatisierter Brustultraschall (ABVS) haben einen wachsenden Stellenwert in der Brustdiagnostik. Verschiedene Prototypen mit dem Ziel, diese beiden Untersuchungen mit einem Gerät in einem Untersuchungsgang durchzuführen, wurden bereits entwickelt. In dieser Machbarkeitsstudie wurde untersucht, wie gut mittels eines von SIEMENS neu entwickelten FUSION-II-Prototyps ein ABVS Scan der Brust durchgeführt werden kann.

Methoden:

Der Prototyp basiert auf S2000 ABVS und Mammomat Inspiration. Für die Machbarkeitsstudie an gesunden Probandinnen wurde nur die ABVS Einheit genutzt. Im Vergleich zu den Vorgänger-Prototypen gab es wichtige technische Änderungen insbesondere bezüglich der Positionierung der Brust und der Schallkopplung des ABVS-Schallkopfes.

An 30 gesunden Probandinnen wurden ABVS-Scans beider Brüste in verschiedenen Orientierungen (CC/ML/MLO) durchgeführt. Der Bilddatensatz wurde durch einen erfahrenen Mamma-Diagnostiker ausgewertet. Primärer Endpunkt war die technische Durchführbarkeit des ABVS-Scans. Sekundäre Endpunkte waren die subjektive Bewertung der Bildqualität sowie die Abdeckung der Brustfläche durch den ABVS.

Ergebnisse:

Alle 30 Probandinnen konnten mit dem Prototyp erfolgreich untersucht werden. Es wurden insgesamt 106 Scans durchgeführt. Die Bildqualität wurde in 79% der Scans als gut und in 21% der Scans als unzureichend bewertet. In vielen Fällen konnte eine nahezu vollständige Abdeckung der Brust erreicht werden.

Zusammenfassung:

Der Fusion-X-US-II Prototyp arbeitet technisch zuverlässig. Die Bildqualität und die Abdeckung der Brust sind im Vergleich zum Vorgänger-Prototyp verbessert worden, aber teils für eine diagnostische Beurteilung der Brust noch zu niedrig. Nach weiteren technischen Verbesserungen ist die Durchführung einer Folgestudie mit Durchführung von Tomosynthese und ABVS in einem Untersuchungsgang geplant.