Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere 2019; 47(03): 198-199
DOI: 10.1055/s-0039-1688582
Posterpräsentationen
Großtiere
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rhinenzephaler Diprosopus bei einem Holstein-Kalb

Autoren

  • K Gregor

    1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
    5   Zentrum für systemische Neurowissenschaften, Hannover
  • S Neudeck

    2   Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • L Rotsch

    2   Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • A Tipold

    3   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
    5   Zentrum für systemische Neurowissenschaften, Hannover
  • F Riese

    3   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • S Reinartz

    4   Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • O Distl

    4   Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • A Beineke

    1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
    5   Zentrum für systemische Neurowissenschaften, Hannover
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Juni 2019 (online)

 

Einleitung:

Diprosopie ist ein seltener, wahrscheinlich genetisch bedingter Entwicklungsdefekt während der Embryogenese, der durch partielle oder vollständige Verdoppelung der Gesichtsstrukturen gekennzeichnet ist.

Material und Methoden:

Ein 6 Wochen altes Deutsch-Holstein-Rind wurde aufgrund einer kraniofazialen Deformation klinisch, pathologisch und genetisch untersucht.

Befunde:

Aufgrund der Befunde einer neurologischen Untersuchung wurde eine Großhirnläsion vermutet. Mittels bildgebender Verfahren und pathologisch-anatomischer Untersuchungen wurden unter anderem eine doppelte Ausbildung des Rhinencephalons und des kraniofazialen Schädels, eine vollständige Gaumenspalte und eine Agenesie des Corpus callosum festgestellt.

Schlussfolgerung:

Die Pathogenese des Diprosopus-Syndroms ist noch nicht vollständig geklärt. Es handelt sich wahrscheinlich um einen umwelt- oder genetisch bedingten Entwicklungsdefekt.