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DOI: 10.1055/s-0039-1692057
Neuartige Adipokine als Stoffwechselparameter am Schnittpunkt zwischen intrauterinem und postnatalem Wachstum
Publication History
Publication Date:
22 May 2019 (online)
Fragestellung:
Ein (gestörtes) intrauterines Wachstum hat einen nachhaltigen Einfluss auf den Stoffwechsel bis lange nach der Geburt. Während neuartige Adipokine als Stoffwechselparameter bei Erwachsenen und Kindern schon längere Zeit Gegenstand der Forschung sind, ist ihre Bedeutung am Schnittpunkt zwischen prä- und postnatalem Wachstum kaum untersucht.
Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, ob ein gestörtes intrauterines Wachstum einen Einfluss auf die Expression der neuartigen Adipokine im Nabelschnurblut hat, und ob dieses im Zusammenhang mit einer veränderten Stoffwechselfunktion stehen könnte.
Methodik:
In einer prospektiv-kontrollierten Studie wurden 28 Feten mit Wachstumsstörung und 13 normotrophe Feten als Kontrollgruppe, sowie 36 Zwillingspaare (25 wachstumskonkordante und 11 wachstumsdiskordante) untersucht.
Mittels ELISA wurden im Nabelschnurserum die Konzentrationen von Leptin, Growth Hormone, Adiponectin und Insulin-like Growth Factor 1 (IGF 1) sowie den neuartigen Adipokinen Chemerin, Fibroblast Growth Factor 21 (FGF 21), Adipocyte-fatty Acid Binding Protein (A-FABP), Retinal-binding Protein 4 (RBP 4), Tissue inhibitor of metalloproteinase1 (TIMP 1), Progranulin und Zinc alpha2-glykoprotein (ZAG) untersucht.
Vorläufige Ergebnisse:
Es konnte gezeigt werden, dass ein signifikanter Unterschied in der Serumkonzentration im Nabelschnurblut für Adiponectin (p = 0,01) und IGF 1 (p = 0,01) zwischen der IUGR- und der Kontrollgruppe (Einlinge) besteht. In der Gruppe der diskordanten dichorial-diamnioten Zwillinge fanden sich signifikante Unterschiede für A-FABP (p = 0,028), ZAG (p = 0,028), IGF 1 (p = 0,028) und Progranulin (p = 0,046).
Vorläufige Schlussfolgerung:
Ein gestörtes intrauterines Wachstum führt zu einer signifikant veränderten Expression einzelner Adipokine, darunter auch neuartiger Adipokine und Wachstumsfaktoren im Nabelschnurblut. Dieses könnte im Zusammenhang mit einer auch später veränderten Stoffwechselfunktion stehen.