Rofo 2019; 191(S 02): S135
DOI: 10.1055/s-0039-1693784
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

TE-Zeit-abhängiger Kontrast in der T2w Sequenz in der cMRT bei Frühgeborenen, Neonaten und Säuglingen

AB Päts
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
,
C Roth
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
,
D Gräfe
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
,
R Anders
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
,
I Sorge
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
,
FW Hirsch
1   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Pädiatrische Radiologie, Leipzig, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 

Zielstellung:

Die noch geringe Myelinisierung und der konsekutiv hohe Flüssigkeitsgehalt des Hirnparenchyms bei Neugeborenen stellt einen besonderen Aspekt in der zerebralen Bildgebung mit Magnetresonanztomografie dar.

In den ersten beiden Lebensjahren erfolgt aufgrund der zunehmenden Myelinisierung zudem die bekannte Kontrastumkehr von Kortex und Marklager und dem damit verbundenen Problem eines diagnostisch blinden Fensters in dieser Zeit bezüglich der kortikomedullären Differenzierung in den T2w gewichteten Sequenzen.

Bei Neugeborenen zeigen Kortex und Marklager ein sehr hohes T2w Signal. Eine längere TE-Zeit kann gewählt werden, um einen optisch höheren Kontrast zwischen Kortex und Marklager zu erzielen. Es soll untersucht werden, ob sich dieser verbesserte Kontrast bei langer TE-Zeit auch im gemessenen Signalverhalten belegen lässt und bis zu welchem Alter eine lange TE-Zeit in der T2w empfehlenswert ist.

Material und Methoden:

Es wurden prospektiv 30 Säuglingsgehirne im MRT in unterschiedlichen Altersstufen (0 – 14 Monate) untersucht. Dazu wurden T2w Sequenzen mit einer mittellangen und (113 ms) und einer langen TE-Zeit (200 ms) an einem 3T Siemens MRT verwendet. Die Signalintensitäten des Marklagers und des Kortex wurden gemessen. Aus ihnen wurde der einfache Kontrast und der Michelson-Kontrast rechnerisch ermittelt.

Ergebnisse:

Es konnte gezeigt werden, dass die T2w Sequenzen mit langer TE-Zeit einen höheren Kontrast zwischen Kortex und Marklager aufweisen. In der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahrs war eine Kontrastumkehr zu erkennen.

Schlussfolgerung:

Aufgrund des besseren Kontrastes zwischen Kortex und Marklager wird bei Säuglingen eine lange TE-Zeit in der T2w Sequenz empfohlen. Es wird im Vortrag diskutiert, bis zu welchem Alter die Verwendung der langen TE-Zeit in T2w Sequenzen Sinn macht.