Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S44-S45
DOI: 10.1055/s-0039-1695927
Vorträge
Wissenschaftliche Sitzung: Ausbildung/Stud
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Etablierung eines strukturierten, sonografischen Lehrcurriculums an der Universitätsfrauenklinik Bonn

F Recker
1   Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bonn, Germany
2   Universitätsklinikum Bonn, Medizinisches Studiendekanat, Bonn, Germany
,
P Böckenhoff
3   Universitätsklinikum Bonn, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Germany
,
M Jurkovicova
3   Universitätsklinikum Bonn, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Germany
,
A Geipel
3   Universitätsklinikum Bonn, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Bonn, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 

Hintergrund:

In der geburtshilflichen und gynäkologischen Praxis stellt die Sonografie die essenzielle diagnostische Methode dar. Trotzdem halten nur wenige Kliniken standardisierte und strukturierte Ausbildungscurricula für junge Assistenzärzte im Bereich der geburtshilflichen und gynäkologischen Sonografie vor.

Methoden:

Assistenzärzte im 1. + 2. Ausbildungsjahr erhielten neben ihrer obligatorischen Klinikrotationen einen theoretischen und praktischen Ultraschall Basis Kurs (5 Termine). Die 5 Themenschwerpunkte wurden nach Dienstrelevanz priorisiert. Theoretische Wissen und praktische Fertigkeiten wurden vor und nach dem Kurs getestet. Es erfolgte eine Kursbewertung mittels eines Fragebogens. Um das Unterrichtsverfahren zu standardisieren, wurde der 4-Stufen-Ansatz von Peyton verwendet.

Daten:

Die fünf theoretisch-praktischen Trainingseinheiten umfassten:

  • Fetale Biometrie und Grundlagen der Sonografie

  • Dokumentation, Amniotic Fluid Index (AFI), sonografische Differenzialdiagnosen

  • Grundlagen von Ersttrimester- und Organscreening

  • Grundlagen von gynäkologischer Sonografie + Mammasonografie

  • Wochenbettsonografie.

Die Einheiten konzentrierten sich auf ein dreistufiges Training anhand der AMEE-Level:

  1. theoretisches Wissen,

  2. fundiertes theoretisches Wissen und grundlegende praktische Fertigkeiten unter Anleitung und

  3. selbstständige Durchführung der praktischen Fertigkeiten.

Fazit:

Durch eine strukturierte und standardisierte, sonografische Ausbildung können junge Assistenzärzte der Gynäkologie und Geburtshilfe rasch dienstrelevante Themen theoretisch beherrschen und praktisch anwenden.