Suchttherapie 2019; 20(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1696154
Symposien
S19 Der Epidemiologische Suchtsurvey: aktuelle Ergebnisse zu Trends, Konsumstörungen und familiärem Kontext
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gebrauch und Abhängigkeit von opioiden und nichtopioiden Analgetika in Deutschland

D Aydin
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
C Rauschert
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
J Atzendorf
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
N Seitz
1   IFT Institut für Therapieforschung
,
LN Kraus
1   IFT Institut für Therapieforschung
2   Department of Public Health Sciences, Stockholm University, Stockholm, Schweden
3   Institute of Psychology, ELTE, Eötvös-Loránd-Universität, Budapest, Ungarn
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Publication History

Publication Date:
03 September 2019 (online)

 

Hintergrund Der Einsatz opioidhaltiger sowie nicht-opioidhaltiger Analgetika ist etablierter Bestandteil der medizinischen Schmerztherapie. Neben einem hohen Abhängigkeitspotenzial von Opioidanalgetika sind auch die Risiken der Einnahme nichtopioider Analgetika kritisch zu hinterfragen. So ist bekannt, dass die regelmäßige Einnahme nichtopioider Analgetika starke Kopfschmerzen verursachen kann. Eine Behandlung dieser Symptomatik erfolgt durch die Betroffenen in vielen Fällen mit der weiteren Einnahme der Medikamente und birgt das Risiko einer psychischen Abhängigkeit. Ziel der Studie ist die Schätzung der Prävalenz der Abhängigkeit von opioidhaltigen und nicht-opioidhaltigen Analgetika in Deutschland und die Identifizierung von Risikofaktoren einer Abhängigkeitserkrankung.

Methodik Datenbasis bildete der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA) des Jahres 2015. Die Auswertungsstichprobe umfasste n = 9,204 Personen zwischen 18 und 64 Jahren, die Antwortrate betrug 52,2%. Die Klassifizierung einer Abhängigkeitserkrankung erfolgte anhand der Kriterien des DSM-IV. Der Einfluss von Alter, Geschlecht, Bildungsstand, der subjektiven Einschätzung zur psychischen und physischen Gesundheit sowie der ärztlichen Verordnung auf eine Abhängigkeitserkrankung erfolgte getrennt für opioidhaltige und nicht-opioidhaltige Analgetika anhand von binären logistischen Regressionsmodellen.

Ergebnisse und Diskussion Die Ergebnisse werden im Rahmen des Symposiums auf dem Deutschen Suchtkongress 2019 vorgestellt und diskutiert.