Zeitschrift für Phytotherapie 2019; 40(S 01): S35
DOI: 10.1055/s-0039-1697313
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schach den Antibiotika – Phytotherapie bei Atemwegserkrankungen und MRSA-Infektionen. Erkenntnisse aus der Praxis

PW Gündling
1   Hochschule Fresenius, Idstein, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. September 2019 (online)

 

Virale und zunehmend auch bakterielle Infektionen durch resistente Keime stellen die Medizin vor immer größere Herausforderungen. Phytotherapeutika und nichtmedikamentöse Naturheilverfahren bieten hier wertvolle Optionen – in der Praxis bewährt und wissenschaftlich belegt.

Obwohl es allseits bekannt sein dürfte, dass akute Atemwegsinfektionen in rund 90% der Fälle durch Viren verursacht werden, werden auch hierbei Antibiotika – meist aus übertriebenem Sicherheitsbedürfnis – noch immer großzügig eingesetzt. Dabei lässt sich durch die richtige Auswahl und frühzeitige Gabe geeigneter Phytotherapeutika – wie z.B. Cystus – nicht nur der Heilungsverlauf beschleunigen, sondern auch das Risiko einer bakteriellen Superinfektion virusinfizierter Epithelzellen verhindern. Gleichzeitig wird durch die Verringerung des Virusbefalls die Produktion spezifischer Antikörper ermöglicht, was einer natürlichen aktiven Immunisierung nahekommt.

Zudem vermögen Phytotherapeutika das Schleimhautsekret zu verflüssigen, die Schlagfrequenz der Zilien zu steigern, den Sekretabtransport und das Abhusten (die mukoziliäre Clearance) zu erleichtern. Zudem können sie Entzündungen durch die Hemmung proinflammatorischer Zytokine verringern und selbst hochwirksame antivirale und antibakterielle Mechanismen aktivieren. Auch gibt es erste Daten, dass selbst hartnäckige Keime wie MRSA durch den Einsatz von Pflanzenkombinationen (Oregano + Johannisbeere) beseitigt werden können. Wie diese angewendet werden, welchen Erfolg sie versprechen und welche praktischen Erfahrungen es dazu gibt, ist Inhalt dieses Beitrags.