Rofo 2020; 192(S 01): S10
DOI: 10.1055/s-0040-1703131
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Untersuchung des pulmonalarteriellen Blutflusses und des rechten Ventrikels mittels MRT-Bildgebung im Mausmodell einer pulmonalen Hypertonie

M Wienand
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
M Kaul
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
P Tessmer
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Zelluläre und Integrative Physiologie, Hamburg
,
A Seniuk
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Zelluläre und Integrative Physiologie, Hamburg
,
G Adam
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
K Peldschus
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Bestimmung von Parametern des pulmonalarteriellen Blutflusses und des rechten Ventrikels mittels Phasenkonstrast- und Cine-MRT im Mausmodell einer chronischen pulmonalen Hypertonie.

Material und Methoden Die Induktion einer pulmonalen Hypertonie erfolgte bei 22 Mäusen (12 TMEM16A defizient, 10 WT) unter chronischer Hypoxie mit 10% Sauerstoff für 4 Wochen, als Kontrollgruppe dienten 18 Mäuse (10 TMEM16A defizient, 8 WT) unter Normoxie. Alle Tiere wurden vor und nach Hypoxie-/Normoxie mittels 7T Kleintier-MRT (Bruker) untersucht. Das Protokoll beinhalte eine geschwindigkeitskodierte Phasenkonstrast-Sequenz perpendikulär zum Truncus pulmonalis sowie eine Cine-Sequenz in kurzer Achse über das gesamte Herz. Die Datenauswertung erfolgte verblindet unter Ermittlung von pulmonaler Ejektionszeit (PEZ), pulmonaler Akzelerationszeit (PAZ) und deren Verhältnis (PAZ/PEZ) sowie enddiastolischem RV-Volumen (RV-EDV), RV-Ejektionsfraktion (RV-EF) und RV-Wanddicke (RV-W).

Ergebnisse Für Mäuse unter Hypoxie-Bedingungen ergaben sich folgende Werte vor/nach Hypoxie: PEZ (51,3±3,8 ms/56,9±15,7 ms), PAZ (18,5±3,3 ms/13,6±5,4 ms), PAZ/PEZ (0,36±0,06/0,24±0,09), RV-EDV (39,9±7,6 ml/44,4±7,9 ml), RV-EF (65,9±7,4%/62,4±8,6%) und RV-W (0,39±0,05 mm/0,47±0,07 mm). Hierbei zeigten sich signifikante Unterschiede für PAZ, PAZ/PEZ und RV-W, p<0,01. In der Kontrollgruppe fanden sich folgende Werte vor/nach Normoxie: PEZ (54,7±7,2 ms/56,8±7,9 ms), PAZ (18,6±4,7 ms/17,4±4,4 ms), PAZ/PEZ (0,34±0,09/0,31±0,09), RV-EDV (46,7±9,7 ml/46,0±7,4 ml), RV-EF (69,2±10,5%/69,0±9,1%) und RV-W (0,41±0,06 mm/0,45±0,06 mm, p<0,05). Im Vergleich nach Hypoxie/Normoxie ergaben sich signifikante Unterschiede für PAZ und PAZ/PEZ, p<0,05.

Schlußfolgerungen Mittels MRT kann anhand von Parametern des pulmonalarteriellen Blutflusses (PAZ, PAZ/PET) die Ausbildung einer pulmonalen Hypertonie im Mausmodell der chronischen Hypoxie nachgewiesen werden. Hieraus ergeben sich Möglichkeiten für nicht-invasive Verlaufsbeobachtungen einer pulmonalen Hypertonie im Mausmodell.