Rofo 2020; 192(S 01): S25-S26
DOI: 10.1055/s-0040-1703181
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kosten-Effektivität des kontrastverstärkten Ultraschalls (CEUS) in der Detektion von Typ I und III Endoleaks nach endovaskulärer Aortenreparatur (EVAR)

J Rübenthaler
1   LMU München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
S Kim
1   LMU München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
W Kunz
1   LMU München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
W Sommer
1   LMU München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
D Clevert
1   LMU München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
,
M Frölich
2   Universitsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Nach endovaskulärer Aortenreparatur (EVAR) ist eine lebenslange Nachsorge notwendig um potentiell lebensbedrohliche Komplikationen wie etwa Endoleaks oder Stentdislokationen frühzeitig erkennen zu können. Die Computertomografie-Angiografie (CT-A) oder Magnetresonanztomografie-Angiografie (MR-A) stellen dabei vielfach den Standard in der Nachsorge dar. Mit dem kontrastverstärkten Ultraschall (CEUS) steht jedoch eine gleichwertige alternative Bildgebungsmethode zur Verfügung die eine vergleichbare diagnostische Genauigkeit besitzt und der farbkodierten Duplexsonografie (FKDS) überlegen ist. Die Kosten-Effektivität des CEUS wurde bisher jedoch noch nicht systematisch untersucht. Ziel dieser Arbeit war es die Kosteneffektivität des CEUS im Vergleich zu den anderen o.g. Bildgebungsmodalitäten in der Detektion von Typ I/III zu untersuchen.

Material und Methoden Ein Entscheidungsmodell basierend auf Markov-Simulationen errechnete die mit einer CT-A, MR-A, FKDS sowie CEUS assoziierten Quality-Adjusted Life-Years (QALY). Die Input-Parameter basierten auf der aktuell verfügbaren Literatur. Deterministische und probabalistische Sensitivitätsanalysen basierend auf Monte-Carlo-Simulationen (PSA) wurden verwendet, um die Unsicherheit der Modellergebnisse zu schätzen. Die Willingness-to-Pay (WTP) wurde mit 100 000$/QALY festgelegt.

Ergebnisse n der Base-Case-Analyse für eine WTP von 100 000$ pro QALY waren die CT-A und MRA- die dominierten Strategien mit Gesamtkosten von 20.374,77$ für die CT-A und 20.673,71$ für die MR-A bei einer erwarteten Effektivität von 9,556 QALYs vs. 9,564 QALYs. Der FKDS zeigte Gesamtkosten von 19.868,57$ bei einer erwarteten Effektivität von 9,532 QALYs, wohingegen CEUS Gesamtkosten von 20.050,19$ zeigte, bei einer erwarteten Effektivität von 9,554 QALYs. Dies resultiert in einem inkrementellen Kosten-Effektivitäts-Ratio (ICER) von $5.720,91/QALY.

Schlußfolgerungen CEUS ist eine kosten-effektive Bildgebungsmodalität für die Evaluation von Typ I und Typ III in der Nachsorge nach EVAR.