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DOI: 10.1055/s-0040-1703425
Vergleich bioptisch gesicherter abgelaufener Myokarditis und dilatativer Kardiomyopathie mittels Herz-MRT
Authors
Zielsetzung Um fortgeschrittene Stadien abgelaufener Myokarditis mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) anderer Ursache zu vergleichen.
Material und Methoden 212 Patienten (Alter 51±16 Jahre; 25% weiblich) mit jeweils bioptisch gesicherter abgelaufener Myokarditis (n= 162) oder DCM (n=50) wurden konsekutiv eingeschlossen. Die Biopsie hatte im Median 3 Tage vor oder nach 1.5T oder 3T MRT stattgefunden. Verglichen wurden volumetrische Parameter, Perikarderguss und Late Gadolinium Enhancement (LGE).
Ergebnisse Das indexierte linksventrikuläre enddiastolische Volumen (LV-EDVI) lag bei abgelaufener Myokarditis bei 98ml/m2 [Verteilungsbreite 48-198ml/m2] vs. 121ml/m2 [Verteilung 55-228ml/m2] bei DCM (t-Test p<0.0001). Die Ejektionsfraktion (EF) lag bei abgelaufener Myokarditis bei 43% vs. 32% bei DCM (t-Test p<0.0001). Ein Perikarderguss >5mm trat bei 31% der Patienten mit abgelaufener Myokarditis auf vs. 18% bei DCM. LGE mit hoher Intensität trat bei 28% der Myokarditispatienten auf vs. 8% bei DCM (zweiseitiger exakter Test nach Fisher p=0.0272). Bei 98/162 (60%) Patienten mit abgelaufener Myokarditis zeigte sich ein lineares LGE-Muster mit intermediärer oder hoher Intensität vs. 23/50 (46%) bei DCM (zweiseitiger exakter Test nach Fisher p=0.0749).
Schlußfolgerungen Abgelaufene Myokarditis und DCM können sich ähnlich sehen und zeigen im MRT eine starke Überlappung. Morphologische und volumetrische Parameter können bei der Differenzierung helfen, zeigen jedoch keine klare Trennschärfe.
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)
© Georg Thieme Verlag KG
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