CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S4-S5
DOI: 10.1055/s-0040-1710450
Abstracts
Aerodigestivtrakt

Vorläufige Ergebnisse der internationalen Registerstudie zu einseitiger Stimmlippenparese

M Grosheva
1   HNO Uniklinik Koeln Köln
,
B Schneider-Stickler
2   Klinische Abteilung Phoniatrie-Logopädie, Univ.-Klinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien Wien Österreich
,
G Förster
3   Hals-Nasen-Ohrenklinik, SRH Wald-Klinikum Gera Gera
,
T Schidlowska
4   State Institution “O. S. Kolomiychenko; Institute of Otolaryngology of National Academy of Medical Sciences of Ukraine“, Kiev Kiev Ukraine
,
T Nawka
5   Klinik für Audiologie und Phoniatrie, Charité Universitätsmedizin Berlin Berlin
› Author Affiliations
 

Hintergrund Einseitige Stimmlippenparese (UVFP) ist selten. Europaweit existiert kein standardisiertes Vorgehen im Hinblick auf Diagnostik und Therapie des Krankheitsbildes. Ziel dieser internationalen Registerstudie ist es, die verschiedenen Vorgehen in der Diagnostik und Therapie in den teilnehmenden Kliniken in Deutschland, Österreich und der Ukraine zu evaluieren und zu vergleichen.

Methoden Seit Studienzulassung (2018) wurden retrospektive und prospektive Daten der Patienten mit einseitigem Stimmlippenstillstand ausgewertet. Zum Zeitpunkt der Abstract-Einreichung sind 45 retro- und 15 prospektive Fälle identifiziert worden. Die Art der diagnostischen Maßnahme (Videolaryngoskopie, Stimmumfangsprofil, Rauigkeit-Behauchtheit-Heiserkeit (RBH), Voice Handicap Index (VHI-9)) und die Frequenz des Follow-up wurden ausgewertet.

Ergebnisse Von 45 retrospektiv erfassten Patienten wiesen weniger als 40 % innerhalb von 6 Monaten einen Follow-up auf. Nach 6 Monaten waren es nur noch 20 %. Bei der Erstvorstellung zeigte sich im Stimmumfangsprofil und im VHI-9 eine leichte bis mittelgradige Stimmbeeinträchtigung. Eine Testwiederholung im Follow-up folgte jedoch selten. Jitter und die max. Phonationszeit weisen zu Beginn eine signifikante Anomalität auf und verbesserten sich danach nicht signifikant. Logopädische Stimmtherapie war die häufigste Therapiemethode.

Schlussfolgerungen Es besteht ein Mangel an fortlaufendem Monitoring im Follow-up der UVFP-Patienten im Hinblick auf die objektiven und subjektiven Parameter. Stimmtherapie bildet die Therapie der Wahl bei den meisten Patienten. Diese Registerstudie verfolgt daher das Ziel, eine ausreichende Messgröße zu erfassen, um diese Behandlungsmethode mit anderen (u.a. Elektrostimulation und/oder Operation) vergleichen zu können.

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Article published online:
10 June 2020

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