CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S16-S17
DOI: 10.1055/s-0040-1710488
Poster
Aerodigestivtrakt

Automatisierte Langzeitmessung der Atem-Schluckkoordination von Gesunden und Patienten mit Trachealkanüle

M Gerbert
1   Unfallkrankenhaus Berlin, HNO, Berlin
,
V Segler
1   Unfallkrankenhaus Berlin, HNO, Berlin
,
J Adam
1   Unfallkrankenhaus Berlin, HNO, Berlin
,
R Seidl
1   Unfallkrankenhaus Berlin, HNO, Berlin
› Author Affiliations
 

Einleitung Trachealkanülen verändern durch Ausschalten des Larynx aus dem Atemweg die Atem-Schluckkoordination. Diese Önderung hat erheblichen Einfluss auf das Wiedererlangen eines sicheren Schlucks.

Mit der Entwicklung eines mobilen Messgerätes zur automatisierten Erkennung und Beurteilung eines Schlucks (RehaIngest®, Hasomed, Magdeburg) eröffnet sich erstmals durch die synchrone Aufzeichnung der Atemtätigkeit die Möglichkeit auch über einen längeren Zeitraum die Atem-Schluckkoordination aufzuzeichnen und zu bewerten.

Methoden Untersucht wurden je 5 Patienten mit einer geblockten, entblockten oder ohne Trachealkanüle (TK). Aufgezeichnet wurden Schlucken und Atmung über 2 Stunden im regulären Krankenhausbetrieb. Ausgewertet wurde die letzte Atembewegung 10sec vor Beginn eines Schlucks.

Ergebnisse Untersucht wurden bisher 15 Patienten. Ausgewertet wurde die letzte Atemtätigkeit vor Beginn eines Schlucks. Dabei konnten Unterschiede zwischen den Gruppen gefunden werden: die TK führt zu einer Reduktion der Schluckapnoe, einer Erhöhung der Schluckfrequenz mit einem überwiegeneiner Exspiration vor dem Schluck.

Schlussfolgerungen Erstmal ist es möglich die Atem-Schluckkoordination an mobilen Patienten zu untersuchen. Die derzeitigen Daten legen nahe, das die zusätzliche Auswertung dieser Parameter die Beurteilung einer Schluckstörung erleichtern wird. Zurzeit werden in einer größeren Population Algorithmen zur automatisierten Erkennung und Bewertung entwickelt.



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Article published online:
10 June 2020

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