CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S41
DOI: 10.1055/s-0040-1711489
Poster
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

3D Schnittbilddiagnostik in der HNO und Umsetzung von §§ 6 und 8 des Strahlenschutzgesetz. Vereinbar?

A Horn
1   HNO am Neckar, Heidelberg
,
M Fiebich
2   Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen
› Author Affiliations
 

Fragestellung Sind die mittels DVT erreichbare Auflösung und Strahlenhygiene mit den Anforderungen zum Strahlenschutz nach §§ 6 und 8 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) für die 3D-Schnittbilddiagnostik in der HNO ausreichend und wie verhalten sie sich im Vergleich zur konventionellen CT? Methodik: Die Fähigkeiten eines Digitalen Volumentomographen (DVT) der neuesten Generation hinsichtlich Auflösung und Strahlenhygiene werden mit klassischen Computertomographen (CT) vor dem Hintergrund von §§ 6 und 8 StrlSchG verglichen (30 Datensätze).

Ergebnisse Das angewendete DVT stellt multiplanare Schnittbilder mit isotroper Voxelgröße von bis zu 0,075mm (bei CT im Mittel 1,0 mm) zur Verfügung. Damit lag ein deutlich besseres räumliches Auflösungsvermögen im Vergleich zur CT vor. Die eff. Dosis des DVT lag mind. um 50 % unterhalb der Werte der dosisoptimierten CT. Der DVT wurde vom HNO-Arzt selbst mit vorhandener Fachkunde DVT (Rö9.2) angewendet (Untersuchungsdauer 18 Sekunden). Die CTs wurden durch Radiologen innerhalb separater Termine angefertigt. Diskussion: § 6 StrlSchG fordert bei bildgebenden Diagnostiken den höchsten Nutzen und das geringste Risiko für den Patienten. § 8 StrlSchG verlangt die maximal mögliche Reduzierung der Strahlenbelastung. Der im Vergleich zu den CTs höhere Nutzen für Patient und Behandler lag bei dem eingesetzten DVT vor. Das minimale Risiko für den Patienten wurde mit dem DVT erzielt. Die Strahlenbelastung für das dosisoptimierte, konventionelle CT lag um mehr als den Faktor 2 höher, als für das DVT. Das DVT überzeugte als bildgebende Diagnostik der Wahl, ist mit den §§ 6 und 8 StrlSchG zweifelsfrei vereinbar und vor diesem Hintergrund bei entsprechender Indikation dem CT vorzuziehen.



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Article published online:
10 June 2020

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