CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S42
DOI: 10.1055/s-0040-1711492
Poster
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

Ergebnisse der Volumetrie der Glandula submndibularis in einer epidemiologischen Kohorte

S Niendorf
1   HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
,
C Koch
1   HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
,
H Völzke
2   Institut für Community Medicine Greifswald, Greifswald
,
Sönke Langner
3   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
W Hosemann
1   HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
,
AG Beule
4   Univ. HNO-Klinik, Münster
› Author Affiliations
 

Einleitung Erkrankungen der Unterkieferspeicheldrüsen (Gl. submandibularis) sind häufig. Insbesondere Entzündungen im Rahmen autoimmuner Erkrankungen wie des M. Sjögrens stellen in Diagnostik und Therapie eine Herausforderung dar. Ziel der hier vorgelegten Untersuchung war es, ein reliables Messprotokoll und erste bevölkerungsrepräsentative Normwerte für das Volumen der Gl submandibularis zu bestimmen sowie mögliche Einflussfaktoren zu evaluieren.

Methoden Anhand von 100 zufällig ausgewählten MRT-Datensätzen der Study of Health in Pomerania (SHIP) wurde ein Messprotokoll entwickelt und dessen Reliabilität mittels Intra-Class-Korrelationskoeffizienten und Bland-Altman Plot nach zweimaliger Auswertung untersucht. Mit Hilfe von Osirix 3.7.1 erfolgte anschließend eine standardisierte Auswertung von 3266 Datensätzen inkl. der Volumetrie, basierend auf der Auswertung der jeweiligen Einzelschichten. Dabei wurden intraparenchymale Lymphknoten und Gefäße gezielt ausgespart. Anschließend erfolgte die Analyse von verschiedenen Einflussfaktoren.

Ergebnisse Das Volumen der linken Gl. submandibularis beträgt 9,79 ± 2,75 cm 3, das der rechten 9,87 ± 2,83 cm 3 (MW ± SD). Bei Zunahme des Speicheldrüsenvolumens mit dem Lebensalter zeigte sich zudem ein signifikant größeres Volumen bei männlichen Probanden. Weitere Einflussfaktoren waren Body Mass Index und Körpergröße.

Diskussion Im Vergleich zu früheren Publikation an nicht-epidemiologischen Kohorten erscheint das durchschnittliche Volumen der Gl. submandibularis in unserer Kohorte größer. Anhand dieser Daten könnte damit das Volumen ein objektives Parameter zur frühzeitigen Detektion von krankhaften Entwicklungen der Gl. submandibularis, sowie zur Detektion weiterer Einflussfaktoren, wie die der Ernährung, darstellen.



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Article published online:
10 June 2020

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