Standardisierung und Qualitätssicherung der Lymphknotendiagnostik mittels ultraschall-basierten Radiomics-Markern

Einleitung Die sonographische Halslymphknotendarstellung ist essentiell in der Diagnostik, Therapieplanung und im Follow-up von Kopf-Hals-Malignomen. Die Beurteilung unterliegt der observerabhängigen Darstellung bekannter morphologischer Kriterien, die in den aufbereiteten Bildern des Gerätes visualisiert werden. Zusätzliche, mögliche Marker der Basisdaten, die mittels „Radiomics“ erfasst werden könnten, werden bisher nicht berücksichtigt. Die vorliegende Pilotstudie zielt auf die Erfassung von „Radiomics“ Markern zur Malignitätsbeurteilung der Lymphknoten in der Sonographie ab.

Methode Wir erstellten eine Datenbank mit sonographischen Metadaten sowie klinischen, histologischen und/oder serologischen Daten mit 209 Lymphknotendarstellungen von 149 Patienten. Die erhobenen Bild-Metadaten wurden segmentiert und mit den klinischen Datensätzen korreliert.

Ergebnisse 64 der 209 dargestellten Lymphknoten entsprachen histologisch einem Malignom, zu den weiteren Diagnosen zählten Lymphknotentuberkulosen, Toxoplasmosen, reaktive Lymphadenopathien oder Normalbefunde (Kontrolle). Mithilfe einer vom Fraunhofer-Institut etablierten Software konnte die Metadaten in der Sonographie objektiviert und quantifiziert sowie eine präliminäre „Radiomics“-Signatur für solide Lymphknotenmetasten entworfen werden.

Diskussion und Schlussfolgerung: Radiomics lassen sich ultraschall-basiert erstellen und objektivierbar auswerten, so dass die Etablierung von krankheitsspezifischen Signaturen ermöglicht wird. Eine präliminäre Signatur für solide, maligne Lymphknoten kann dargestellt werden, eine weitere Validierung derselben steht aus.

Poster-PDF A-1659.PDF

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Article published online:
10 June 2020