CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S98
DOI: 10.1055/s-0040-1711604
Poster
Onkologie

Evaluation des prätherapeutischen Stagings von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) – eine retrospektive Studie

F Jungbauer
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
S Ludwig
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
N Rotter
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
A Lammert
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
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Nur mit einem präzisen Staging kann eine adäquate Therapie bei Patienten mit HNSCC initiiert werden. In einer retrospektiven Studie verglichen wir den klinischen Tumor- (cT) und Lymphknotenstatus (cN) mit dem pathologisch bestätigten Tumor- (pT) und Lymphknotenstatus (pN), zur Evaluation des präoperativen Stagings . Über neun Monate werteten wir den cT und cN Status gemäß 8. TNM-Auflage von n=44 Patienten mit HNSCC der Mundhöhle, des Pharynx und Larynx aus, denen eine Tumorresektion mit Neck-Dissection empfohlen wurde. Das präoperative Staging erfolgte mittels Panendoskopie sowie Sonographie, CT und MRT. Im Anschluss verglichen wir den postoperativen pT und pN Status hiermit. Die statistische Analyse wurde mittels SPSS durchgeführt. Der mittlere cT Wert war höher als der mittlere pT Wert, der mittlere cN Wert lag niedriger als der mittlere pN Wert. Es ergaben sich jeweils positive Korrelationen der cT und pT Werte sowie der cN und pN Werte. Weiterhin zeigte sich eine positive Korrelation zwischen den cT Werten und den Differenzen der cT und pT Werten sowie eine negative Korrelation zwischen den cN Werten und den Differenzen der cN und pN Werten. Unsere Daten zeigen eine gute Korrelation mit keinen gravierenden Unterschieden zwischen den cT und pT Status oder den cN und pN Status. Es lässt sich eine Tendenz erkennen, dass die Tumorgröße überschätzt und die befallenen Lymphknoten unterschätzt werden. Ersteres könnte durch Phänomene wie z.B. peritumorale Ödeme erklärt werden. Auch die Unterschätzung des Lymphknotenstatus erscheint logisch, da mikroskopische Tumorinfiltrate noch nicht die makroskopische Morphologie der Lymphknoten verändern. Die Kenntnis über die Stärken und Schwächen des präoperativen Stagings sollte daher bei Board-Empfehlungen berücksichtigt werden.



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Article published online:
10 June 2020

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