CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S115
DOI: 10.1055/s-0040-1711653
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Onkologie

Der Effekt unterschiedlicher Isolierungsmethoden auf Anzahl und Oberflächenexpression von Phänotypenmarkern und Checkpoint Rezeptoren Tumor-infiltrierender Lymphozyten

E Zioga
1   Universitätsmedizin Essen, HNO Klinik, Essen
,
RL Ferris
2   University of Pittsburgh, Department of Immunology, Pittsburgh, Vereinigte Staaten von Amerika
,
S Lang
1   Universitätsmedizin Essen, HNO Klinik, Essen
,
B Kansy
1   Universitätsmedizin Essen, HNO Klinik, Essen
› Author Affiliations
 

Einleitung Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TIL) sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt onkologischer Forschung gerückt.Wesentliche Forschungsansätze neuer immunologischer Therapien zielen auf die Beeinflussung der TIL ab, um eine effektive Antitumorale Wirkung zu erreichen. Zur Analyse der TIL werden verschiedene Methoden zur Isolation für weitergehende Untersuchungen (FACS, ELISA, etc.) verwendet.

Material und Methoden: Wir untersuchten verschiedene Isolationsprozesse (rein mechanisch, enzymatisch und enzymatisch mit Zusatz von fetalem bovinem Serum)bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen. Zur Analyse wurden die Tumorproben der individuellen Patienten aufgeteilt und unterschiedlich prozessiert. Anschließend erfolgte ein individueller Vergleich der Anzahl vitaler isolierter Lymphozyten. Zusätzlich erfolgte die Durchflusszytometrische Analyse der Oberflächenexpression phänotypischer Marker und die Expression von Checkpoint Molekülen.

Ergebnisse Der Isolationsprozess wirkt sich deutlich auf die Anzahl und Oberflächenexpression von Tumor-infiltrierenden Lymphozyten aus. Die enzymatische Isolierung bewirkt eine höhere Anzahl der TIL, wirkt sich aber zum Teil negativ auf die Expression der untersuchten Oberflächenmarker aus. Die Zugabe von FBS bei der enzymatischen Verdauung kann diesen negativen Effekt zum Teil kompensieren, ohne signifikanten negativen Einfluss auf die Anzahl der isolierten Lymphozyten.

Schlussfolgerung Der Isolationsprozess hat einen entscheidenden Einfluss auf die Quantität und die Qualität der isolierten Lymphozyten. Dies ist bei der Analyse und Interpretation der Ergebnisse aller Untersuchungen mit isolierten TIL zu berücksichtigen und hat somit Konsequenzen für einen relevanten Anteil aktueller und zukünftiger onkologischer Forschung.



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Article published online:
10 June 2020

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