CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S119
DOI: 10.1055/s-0040-1711664
Abstracts
Onkologie

Untersuchung der lymphatischen Metastasierung von Oropharynxkarzinomen mittels Phenoptics

C Netzer
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
,
H Witte Paz
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
,
A Weigert
2   Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Biochemie I, Frankfurt/M.
,
D Beutner
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
› Author Affiliations
 

Metastasierung ist ein wesentlicher Faktor für die Sterblichkeit bei Krebs, so auch bei Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Gebiets. Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Gebiets metastasieren vorwiegend über die Lymphbahnen. Maßgeblich hieran beteiligt sind Interaktionen der Tumorzellen mit den umgebenden Immunzellen. Diese können entweder zu einer Inhibition des Tumorwachstums führen oder sich wachstumsfördernd auswirken und eine metastatische Ausbreitung begünstigen. Die genauen Mechanismen und die Wechselwirkungen der Tumor-assoziierten Immunzellen mit den Tumorzellen sowie untereinander sind noch weitestgehend unverstanden. Immunhistochemie stellt derzeit die Methode der Wahl zur Untersuchung solider Tumore dar, da sie u.a. Aussagen über deren Morphologie erlaubt. Limitierend wirkte sich hierbei die auf typischerweise drei Antigene beschränkte Darstellung aus. Phenoptics, ein neues System zur Visualisierung und Quantifizierung von Zellen in immunhistologischen Präparaten erlaubt aktuell die simultane Messung von bis zu acht Fluorochrom-markierten Antigenen. Wir haben mehrere Antikörper-Panels zur Untersuchung des Tumormikromilieus und der Lymphangiogenese mittels Phenoptics entwickelt. Hiermit untersuchen wir aktuell HPV-negative und HPV-positive humane Oropharynxkarzinome unterschiedlicher N-Stadien sowie Tonsillen nach Tonsillektomie, wobei wir das Ausmaß der verschiedenen Zelltypen als auch deren Lokalisation im Tumor bestimmen und mit der Lymphangiogenese sowie dem N-Stadium korrelieren. Auf diese Weise hoffen wir, neue pharmakologische Ziele zu identifizieren, durch welche die Lymphangiogenese und die lymphatische Metastasierung gehemmt werden kann.

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Article published online:
10 June 2020

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