CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S119
DOI: 10.1055/s-0040-1711666
Abstracts
Onkologie

Stellenwert des Tumormarkers CYFRA 21-1 in der Behandlung fortgeschrittener Oropharynxkarzinome mittels Radio(chemo)therapie

SA Rudhart
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
P Langen
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
K Thangavelu
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
U Geisthoff
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
R Birk
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
BA Stuck
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
S Hoch
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
› Author Affiliations
 

Einleitung Die primäre Radio(chemo)therapie (RCT) gilt als etablierte Behandlungsform für Patienten mit einem Oropharynxkarzinom (OSCC). Der frühzeitigen Detektion von residualem Tumorgewebe kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Tumormarker wie das Cytokeratin-19-Fragment (CYFRA 21-1), welches ein etablierter Tumormarker bei pulmonalen Plattenepithelkarzinomen ist, könnte hierbei nützlich sein. Daher wurde der Stellenwert von CYFRA 21-1 zum Erkennen von residualem Tumorgewebe nach RCT bei OSCC untersucht.

Methoden Es wurden retrospektiv die Daten von 77 Patienten mit einem fortgeschrittenen OSCC analysiert. Bei allen Patienten erfolgten Bestimmungen des CYFRA 21-1 Blutserumspiegels mittels ECLIA Testverfahren bei Diagnose und nach RCT. Tumorresiduen wurden mittels Computertomographie oder Panendoskopie detektiert und pathologisch bestätigt. Das mittlere follow-up betrug 22,2 Monate.

Ergebnisse Insgesamt 47 (59 %) der Patienten wiesen nach RCT eine lokoregionäre Tumorkontrolle auf, während bei 33 Patienten (41 %) ein Tumorresiduum verblieb. Es zeigte sich statistisch kein Unterschied zwischen den CYFRA 21-1 Spiegeln vor und nach RCT zwischen den beiden Gruppen. Patienten mit einem Tumorrezidiv (TR) im Verlauf wiesen im Rahmen des ersten Follow-up einen signifikant höheren CYFRA 21-1 Spiegel (∅ 5,8 ng/ml), verglichen zu Patienten ohne TR (∅ 2,2 ng/ml) auf (p =  0,00). Es zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines TR und der CYFRA 21-1 Konzentration nach Beendigung der RCT in einer univariaten Analyse (p = 0,02).

Schlussfolgerung CYFRA 21-1 scheint kein geeigneter Marker zur frühzeitigen Detektion eines Therapieversagens nach RCT bei OSCC zu sein. Dennoch können erhöhte CYFRA 21-1 Spiegel nach RCT im weiteren Verlauf auf ein TR hindeuten.

Poster-PDF A-1533.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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