CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S177-S178
DOI: 10.1055/s-0040-1711700
Abstracts
Otologie

Komplikationen nach Tubendilatation

S Weil
1   Klinikum Bielefeld, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bielefeld
,
H Sudhoff
1   Klinikum Bielefeld, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bielefeld
,
I Todt
1   Klinikum Bielefeld, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bielefeld
› Author Affiliations
 

Einleitung Die Funktion der Tuba auditiva hat eine zentrale Bedeutung für die Belüftung des Innenohres. Eine Dysfunktion kann zu einem Autotonus, chronischer Otitis media und Cholesteatomen führen. Die Tubendilatation stellt hierbei eine etablierte Behandlungsmöglichkeit dar. Obwohl mittlerweile ein gängiges Verfahren, gibt es bisher nur wenige Informationen über Komplikationen bei der Durchführung von Tubendilatationen. Ziel der aktuellen Studie war die Untersuchung der Komplikationsrate bei Tubendilatation.

Material und Methoden Wir untersuchten 1840 Fälle von Tubendilatationen, die zwischen 2015 und 2019 im Klinikum Bielefeld Mitte mit den Spiggle und Theis-Systemen durchgeführt wurden.

Ergebnisse In der retrospektiven Datenanalyse fanden sich sieben Patienten mit postoperativer Hörminderung, vier mit Hautemphysem und einen Fall mit intraoperativer Ballonruptur. Bei zwei Patienten mit Hörminderung wurde zeitgleich eine Tympanoplastik durchgeführt. Die Komplikationsrate beträgt 0,6 %.

Diskussion Die Tubendilatation ist ein Verfahren mit insgesamt niedriger Komplikationsrate. Hörminderung und Emphysem werden vermutlich durch Mikroläsionen des Epithels sowie intraoperativer Änderungen des Mittelohrdrucks begünstigt.



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Article published online:
10 June 2020

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