CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S183
DOI: 10.1055/s-0040-1711718
Poster
Otologie

Komplikationen der MRT Bildgebung in Patienten mit Cochlea Implantat: eine Heidelberger Fallstudie

SM Friauf
1   HNO Klinik Universität Heidelberg, Heidelberg
,
M Praetorius
2   HNO Klink Universität Heidelberg, Heidelberg
› Author Affiliations
 

Einführung Lebensqualität ist eng verbunden mit unserer Gesundheit. Studien zeigen, dass ein Hörverlust mit Einsamkeit und sozialer Isolation einhergeht. Um einen bestmöglichen Gesundheitsstandard zu erreichen spielt nicht nur die Rehabilitation sondern auch die Prävention eine wichtige Rolle. MRT wird zunehmend zur Diagnosefindung sowie in der Vor- und Nachsorge eingesetzt. Das Ziel dieser Studie war es Herausforderungen bei der Durchführung von MRT an CI Patienten darzustellen.

Material Wir durchsuchten unsere interne Datenbank nach Patienten, welche in unserer Klinik seit 2017 implantiert wurden und sich mit Beschwerden im Bereich des CI während einer MRT Untersuchung vorstellten.

Ergebnisse Das Kollektiv beinhaltet dreizehn Patienten mit einem Implantat der Firma „Cochlear“ und einen Patienten mit Implantat der Firma „Advanced Bionics“. Drei Patienten bekamen ein MRT der Wirbelsäule, zwei Patienten ein MRT des Abdomens, drei Patienten ein MRT der Extremitäten und fünf Patienten ein MRT des Schädels. Elf der vierzehn Patienten erhielten einen Kopfwickelverband während der Untersuchung. Alle vierzehn Patienten stellten sich mit Beschwerden im Bereich des CIs vor. Körperliche Untersuchung und Bildgebung zeigten Dislokationen der Magneten in elf der vierzehn Patienten. Bei allen Patienten musste eine operative Intervention erfolgen.

Schlussfolgerung Wir können eine Korrelation zwischen MRT Untersuchung und Magnetdislokation darstellen. Alle vierzehn Patienten, welche mit einer Magnetdislokation oder Beschwerden im CI Bereich vorstellig wurden bekamen im Vorfeld anamnestisch eine MRT Untersuchung. Die Anwendung des von den Herstellern empfohlenen Kopfwickelverbandes konnte in diesen Fällen eine Dislokation oder Beschwerden während der MRT Untersuchung nicht verhindern.



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Article published online:
10 June 2020

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