CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S196
DOI: 10.1055/s-0040-1711757
Abstracts
Otologie

Ein chirurgischer Ansatz für EAS Patienten mit Verlust des Restgehöres

R Mlynski
1   Klinik- und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, "Otto Körner", Rostock
,
N Weiss
1   Klinik- und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, "Otto Körner", Rostock
,
A Dhanasingh
2   MED-EL, Innsbruck, Österreich
,
M Schulze
3   Institut für Anatomie, Rostock
,
Sönke Langner
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Rostock
,
S Schraven
1   Klinik- und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, "Otto Körner", Rostock
› Author Affiliations
 

Bei Patienten mit Elektroakustischer Stimulation (EAS) und Verlust des Restgehöres ist eine Methode erforderlich, um die volle spektrale Auflösung von Mehrkanalimplantaten und vollständige cochleäre Abdeckung zu nutzen um bestmögliche auditorische Stimulation ohne Implantatersatz zu gewährleisten. Ziel dieser Studie war es, den endauralen Zugang zu einer transmastoidal, partiell eingesetzten Cochlea-Implantat-Elektrode zu prüfen, um diese vollständig zu inserieren.

Zwei individuell gefertigte CI-Elektroden mit 18 Stimulationselektroden ermöglichen die Verwendung von jeweils 12 aktiven Kanälen, die für die elektrische Stimulation innerhalb der Cochlea sowohl nach partieller als auch nach vollständiger Einführung zur Verfügung stehen. 10 Elektroden wurden in 10 humane Schläfenbeine implantiert. Nach der partiellen Insertion über eine posteriore Tympanotomie wurde die Elektrode in einem 2. Schritt über einen endauralen Zugang auf ihre maximale Länge eingeführt. Röntgenaufnahmen und hrCT wurden durchgeführt, um die jeweiligen Elektrodenpositionen aufzunehmen und die Insertionswinkel zu messen.

Stenvers und CT-Aufnahmen bestätigten Insertionswinkel zwischen 236° und 307° für die partielle Insertion. Der Zugang zur Elektrode über den Gehörgang war möglich, um die Elektrode im zweiten Schritt weiter zu inserieren. Über diesen Zugang konnten Insertionswinkel zwischen 360° und 540° erzielt werden. Die Untersuchungen bestätigen das chirurgische Prinzip eine Komplettierung der Elektrodeninsertion bei EAS Patienten mit vorangegangener partieller Insertion im Schläfenbeinmodell. Mit diesem zweistufigen Verfahren und bei Verfügbarkeit entsprechender Implantate könnte EAS-Patienten eine Perspektive bei Verlust des Restgehöres geboten werden, ohne das gesamte CI zu ersetzen.

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Article published online:
10 June 2020

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