CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S196
DOI: 10.1055/s-0040-1711758
Abstracts
Otologie

Qualitätssicherung der Folgetherapie in der Rehabilitation bei Cochlea Implantation

V Mueller
1   Universitätsklinikum Frankfurt, HNO, Frankfurt/M.
,
T Stöver
1   Universitätsklinikum Frankfurt, HNO, Frankfurt/M.
,
U Baumann
1   Universitätsklinikum Frankfurt, HNO, Frankfurt/M.
,
C Herr
1   Universitätsklinikum Frankfurt, HNO, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
 

Einleitung Das Weißbuch Cochlea-Implantat (CI)-Versorgung dient als Standardwerk zur Struktur, Organisation, Ausstattung, Qualifikation und Qualitätssicherung von CI Patienten in Deutschland. Die Empfehlung sind drei zeitlich definierte Folgetermine nach Abschluss der CI-Erstanpassung. In dieser retrospektiven Arbeit wurde die Patientenanzahl von 2017 untersucht, die der obigen Empfehlung nachkamen.

Methodik Es wurden 144 erwachsene Patienten, die 2017 eine uni- oder bilaterale CI-Implantation an der Uniklinik Frankfurt erhielten eingeschlossen. Die drei festgelegten Follow-ups wurden nach Erstanpassung in einem Zeitraum von <4,5 Monate, 4,5-9 Monate und 9-13,5 Monate eingeteilt.

Ergebnisse Mindestens ein Folgetermin wurde von 137 Patienten(95,1 %) wahrgenommen. 109 Patienten(75,7 %) nahmen an mind. zwei Terminen teil und zu allen drei Terminen kamen 67 Patienten(46,5 %). 7 Patienten(4,9 %) nahmen nicht an Folgeterminen teil. Der Großteil der Patienten nahm die Folgetherapie wahr, unter 50 % hielten sich an alle drei vorgeschriebenen Termine. 124 Patienten(86,1 %) erschienen zum 1st Follow-up. Beim 2nd Follow-up waren es 105 Patienten(73 %) und beim 3rd Follow-up 85 Patienten(59 %). Patienten nahmen im Verlauf weniger Folgetermine wahr, begründet durch z.B. ein Todesfall, Wohnortswechsel oder Zufriedenheit, sowie lost to follow up Fälle.

Schlussfolgerung Die meisten Patienten nutzten die Folgetherapiemöglichkeiten. Dennoch zeigte sich ein relevanter Teil, der sich nicht an die zeitlich angebotenen Termine hielt. Die Erfassung der individuellen Gründe sind Gegenstand zukünftiger Untersuchungen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar eine Empfehlung zur zeitlichen Staffelung der Folgetherapie gegeben werden kann, aber auch eine Möglichkeit zur Individualisierung bestehen sollte.



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Article published online:
10 June 2020

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