Minimalinvasive CI-Implantation der Zukunft - Verifizierung der Planung von Trajektorien durch intraoperative navigationsgeleitete Bohrungen

Einleitung Die Versorgung von schwerhörigen Patienten mit Cochlea Implantaten (CI) konnte in den letzten Jahrzehnten große Erfolge verzeichnen. Dennoch ist die Penetration der CI Versorgung bei Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit gering. Ängste von Patienten vor einer Operation spielen dabei eine Rolle. Diese Ängste können gemindert werden, wenn minimalinvasive Verfahren verwendet werden. Wir berichten über den ersten klinischen Schritt zur minimalinvasiven, Schablonen geführten Chirurgie. Die intraoperativ navigationsgeleitete Bohrung bei der CI-Implantation.

Patienten & Methode Von 10 CI Patienten wurden die präoperativen DVTs auf folgende anatomische Strukturen segmentiert: Hintere Gehörgangswand, N. Fazialis, Chorda Tympani, Rundfenster und die Scala Tympani. Eine Trajektorie wurde retroaurikulär unter Wahrung eines Sicherheitsabstands zu den Strukturen. Die optisch navigierte Bohrung folgte der Trajektorie. Die Kontrolle des Sicherheitsabstands zu den Strukturen erfolgte über eine klassische Mastoidektomie mit posteriorer Tympanotomie.

Ergebnisse Die Segmentierung der anatomischen Strukturen gelang. Es konnten Trajektorien zum Rundfenster geplant werden. Die Schonung der anatomischen Strukturen durch die Zielbohrung bestätigen wurde intraoperativ bestätigt.

Schlussfolgerung Mit der dargestellten Methode der Segmentierung anatomischer Strukturen, der Planung einer Trajektorie und der daraus resultierenden Navigationsbohrungen konnten wir intraoperativ die Zuverlässigkeit der Segmentierung, der Pfadplanung sowie der navigierten Bohrung verifizieren. Somit ist der erste klinische Meilenstein auf dem Weg zu einer vorgeplanten und schablonengeführten CI-Implantation erreicht.

Poster-PDF A-1981.PDF

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Article published online:
10 June 2020