Wie weit verbessert man den Hörgewinn bei einem vollimplantierbaren Hörsystem durch einen externen BAP Sprachprozessor?

Einleitung Das vollimplantierbare Carina^TM System ist für Schallempfindungsschwerhörigkeiten zugelassen. Mit verschiedenen Aufsätzen auf dem Aktuator als MET-V ist es auch für kombinierte Schwerhörigkeiten einsetzbar. Das Carina Vollimplanat ist zurzeit das Hörsystem mit dem größten Ausgangspegel auf dem Markt. In dieser Anwendungsbeobachtung wurde der Hörgewinn mit dem externen Sprachprozessor (BAP2.2) untersucht.

Methode 11 Patienten der MHH, die bereits mit einem Carina Vollimplanat System versorgt wurden, mit einem externen Prozessor akut versorgt. Hierzu wurden die Direktschwellen über die Carina Software, sowie ein aktuelles Ton- und Sprachaudiogramm unversorgt über Kopfhörer gemessen (Freiburger Einsilbertest). die Aufblähkurve und der Freiburger Einsilbertest sowie der Oldenburger Satztest im Freifeld unversorgt nur mit dem Vollimplantat und mit dem BAP2.2 durchgeführt. Der APHAB Fragebogen wurde für den Vergleich der Carina mit und ohne BAP2.2 verwendet.

Ergebnisse Erste Ergebnisse zeigen ein Sprachverstehen in Ruhe bei 65 dB SPL von 21 % mit dem Vollimplantat und 59 % mit dem zusätzlichen BAP2.2 (N=11). Bei 80 dB SPL erreichten die Patienten 55 % mit dem Carina als Vollimplantat und 85 % mit dem BAP. Dies ist ein zusätzlicher Gewinn in Ruhe von 38 % bzw. 30 % Punkten mit dem zusätzlichen BAP. Im Oldenburger Satztest erzielten Patienten einen Wert von 2,96 dB SNR nur mit dem Carina -0,23 dB SNR mit Hilfe des externen BAPs (N=8) Dies entspricht einem Gewinn im Störgeräusch von 3,19 dB SNR.

Schlussfolgerung Der Hörgewinn mit dem Carina Implantat kann durch den zusätzlichen BAP verbessert werden. Bei zunehmendem Hörverlust und nicht ausreichendem Sprachverstehen mit dem Vollimplantat alleine kann der externe BAP Prozessor eine Lösung ohne erneute Operation sein.

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Article published online:
10 June 2020