CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S230
DOI: 10.1055/s-0040-1711862
Abstracts
Otologie

Technische Evaluation eines mittelohr-basierten Implantates zur Tinnitussuppression im Tiermodell

U Reich
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
,
A Szczepek
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
,
Karin H. Somerlik-Fuchs
2   inomed Medizintechnik GmbH, Emmendingen
,
Florian C. Uecker
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
,
S Gräbel
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
,
J Vater
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
,
H Olze
1   Klinik für HNO-Heilkunde der Charité Berlin, Berlin
› Author Affiliations
 

Tinnitus ist die subjektive Wahrnehmung eines Geräuschs ohne äußere Schallquelle. Cochleaimplantatnutzer berichten meist von einer implantat-induzierten Suppression ihres präoperativ ausgeprägten Tinnitus. Eine Tinnitussuppression durch elektrische Stimulation im Mittelohr bei normal-hörenden Patienten ist jedoch bisher noch nicht realisiert worden. Im Rahmen des INTAKT-Projektes sollen mittelohrbasiere Implantate entwickelt und im Tiermodell evaluiert werden, die mittels elektrischer Stimulation eine Tinnitussuppression induzieren sollen.

Die Stimulationen der Strukturen im Mittelohr wurden zunächst mit kommerziell erhältlichen Promontorialselektroden durchgeführt. Parallel dazu wurden die erforderlichen geometrischen und mechanischen Eigenschaften der Elektrodenkontakte für die Rundfenster-Elektrode und deren Zuleitung definiert und erste Implantationstests durchgeführt. Dafür wurden verschiedene Materialien (Polyimid-(PI)-Folie, Golddraht) ausgewählt und miteinander verglichen.

Die Amplituden der mittels Promontorialselektrode elektrisch induzierten frühen Potentiale, gemessen mittels ABR (auditory brainstem response) bestimmten sich durch Stimulationsstärke und Pulsbreite. Diese elektrophysiologische Ergebnisse dienen nun als Referenz für die Evaluation der innerhalb des Projektes neu designten Elektroden.

PI-basierte Elektrodenzuführungen zeigten sich sehr flexibel in eine Richtung, aufgrund ihrer linearen Form waren diese jedoch schlecht im Mittelohr zu fixieren. Im Gegensatz dazu war die golddrahtbasierte Zuleitung individuell an das Mittelohr anpassbar und gut fixierbar.

Im nächsten Schritt sollen golddrahtbasierte Elektroden anhand der Designvorgaben gefertigt werden und erste elektrophysiologische Messungen durchgeführt werden.

Poster-PDF A-1475.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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