CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S351
DOI: 10.1055/s-0040-1711967
Abstracts
Rhinologie

Einfluss von intranasal appliziertem Citratpuffer auf das Riechvermögen von Patienten mit einer postinfektiösen Riechstörung

M Ezzat
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Hannover
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Hintergrund Freies Calcium spielt eine wesentliche Rolle in der peripheren Verarbeitung olfaktorischer Informationen. Hervorzuheben sind an dieser Stelle insbesondere negative Rückkopplungs-Mechanismen. Daher kam es zu der Überlegung, dass eine Reduktion von freiem, intranasalen Calcium mittels Pufferlösungen zu einer Verbesserung des Riechvermögens von riechbeeinträchtigten Patienten führen könnte. Das Ziel dieser Studie ist daher die Erfassung, ob es durch eine Behandlung mit 1ml intranasal appliziertem Citratpuffer zu einer Verbesserung des Riechvermögens bei Patienten mit postinfektiöser Riechstörung kommt.

Material und Methoden: Prospektives, einfach-verblindetes, placebo-kontrolliertes Experiment. Zentrum für Riechen und Schmecken, TU Dresden. 49 Teilnehmer mit postinfektiöser Riechbeeinträchtigung (M:F=11:38, Altersdurchschnitt 58,71±11,03 Jahre). Zielgrößen: Riechvermögen (Schwellen- und Identifikationstestung mittels Sniffin' Sticks) jeweils vor und nach der Behandlung mit dem Citratpuffer. Den Patienten wurde 1ml der Citratpufferlösung monorhinal appliziert. In die kontralaterale Nasenhöhle wurde als interne Kontrolle 1ml physiologische Kochsalzlösung (NaCl) verabreicht. Eine klinische Verbesserung wurde ab einer Erhöhung der Punktzahl der Schwelle um ≥2,5Punkte, der Identifikation um mindestens 3Punkte bzw. um ≥5,5 Punkte im Verbund postuliert.

Ergebnisse Im Vergleich zu der Behandlung mit NaCl, zeigte sich eine statistisch signifikante Verbesserung der Punktzahl in Schwellen- und Identifikationstestung in Kombination nach der Behandlung mit dem Citratpuffer. Dies gilt für die Gesamtkohorte (mittlere Verbesserung 0,87 ±2,68 Punkte, P=0,04) und in der Subgruppenanalyse der Hyposmiker (mittlere Verbesserung 1,15±2,37 Punkte, P=0,02).

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Article published online:
10 June 2020

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