Intrazelluläre Staphylokokken bei chronischer Sinusitis – serologische Detektion

Eine Chronische Rhinosinusitis (CRS) wird durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst, die bis heute nur teilweise erkannt werden. Da intrazelluläre Staphylokokken Infektschübe antreiben, wäre ein präoperativer Nachweis für die Therapieplanung hilfreich. Bislang existieren keine wesentlichen Daten über die Mustererkennung für belastete CRS-Patienten.

Ziel unserer Arbeit ist der Nachweis von IgE gegen Staphylokokkentoxine (SE) aus dem Serum im Rahmen der allergologischen Abklärung von CRS-Patienten. Dazu wurden bei 120 Patienten mit chronischer Sinusitis Serumproben auf IgE gegen SE A, SE B, SE C und SE Toxic shock syndrome toxin (TSST) bestimmt und mit den Parametern Gesamt-IgE, ECP, Tryptase und IgE gegen weitere Aeroallergene (AA) abgeglichen.

2 Proben (18,3 %) zeigten IgE-Werte von mindestens 0,35 kU/l gegen eines der SE. Am häufigsten (68,2 %) sorgte TSST für eine IgE-Prävalenz, SE C 36,4 %, SE B 31,8 % und SE A 27,3 %. Signifikante Auffälligkeiten zeigten die erhöhten Gesamt-IgE-Werte bei 77,3 %. ECP war in 36,4 % erhöht, Tryptase nur bei 9,1 %. 40,9 % wiesen Sensibilisierungen gegen AA auf. In 86,4 % waren bei Nachweis von IgE gegen SE Gesamt-IgE und/oder ECP erhöht (p<0,01).

Nach Angaben der Literatur können bei etwa jedem zweiten Patienten mit CRS intrazelluläre Staphylokokken histopathologisch nachgewiesen werden, jedoch auch bei jedem dritten Gesunden. Aus Verlaufsdaten zeigt sich eine intermittierende Infektpromotion durch SE mit Infiltraten von Entzündungszellen in der Schleimhaut. Unsere Daten zeigen ein signifikant erhöhtes Zusammentreffen von erhöhten IgE- und ECP-Werten mit IgE gegen SE. Im Rahmen einer prospektiven Erhebung soll nun die klinische Relevanz im Hinblick auf therapeutische Optionen abgeglichen werden.

Poster-PDF A-1580.PDF

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Article published online:
10 June 2020