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DOI: 10.1055/s-0040-1712574
Tod nach Laubenbrand – oder doch nur Leichendumping?
Einleitung Nach einem Laubenbrand wurde in Laubennähe der tote, verkohlte Tierkörper eines Hundes gefunden. Um zu klären, ob das Tier bei dem Brand ums Leben kam oder bei Brandausbruch bereits tot war, wurde der Tierkörper dem LAVES Hannover zur Sektion übersandt.
Material und Methoden Neben einer regulären Sektion wurden Fotos des Tierkörpers angefertigt sowie Organproben histologisch mittels HE-Färbung untersucht. Zudem wurden die histologischen Präparate u. a. gebleicht und einer Kardasewitsch-Reaktion unterzogen.
Befunde Neben den äußeren Anzeichen von Verkohlung wurde ein hochgradiges Lungenödem festgesellt. Histologisch wurden sowohl in der Trachea als auch in der Lunge Rußpartikel nachgewiesen. Hinweise auf eine relevante Grunderkrankung des Tieres ergaben sich nicht.
Schlussfolgerung Mithilfe von Makroskopie, Histologie sowie Untersuchungen zur Pigmentherkunft lässt sich u. a. die Inhalation von Rußpartikeln nachweisen und somit die Frage klären, ob das Tier zum Zeitpunkt des Brandes noch gelebt hat. Postmortale Hitzeschäden sind hierbei von intravitalen Merkmalen zu differenzieren.
Publication History
Article published online:
08 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York