Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e6
DOI: 10.1055/s-0040-1714791
Vortrag
Parallelsitzung - Best Abstracts “Forschen fürs Tun” 10.09.2020 15:00 – 17:00 Terrassensaal D-E

Die Auswirkungen der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit bei älteren und lebenslimitierend erkrankten Menschen: Eine systematische Literaturübersicht. [80]

H Kukla
1   Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, NRW Forschungskolleg GROW - Gerontological Research on Well-Being, Köln, Deutschland
,
R Voltz
2   Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, Palliativzentrum der Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
3   Zentrum für Versorgungsforschung (ZVFK) der Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
4   Centrum für integrierte Onkologie (CIO) der Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
5   Zentrum für klinische Studien (ZKS) der Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
,
F Schulz-Nieswandt
6   Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
,
J Strupp
2   Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, Palliativzentrum der Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
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Fragestellung Was ist bekannt über Auswirkungen der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit bei Hochaltrigen und lebenslimitierend erkrankten Menschen?

Studiendesign Systematische Literaturübersicht und qualitative Meta-Synthese.

Methodik Drei Datenbanken (Medline, PsycINFO, Web of Science) wurden systematisch zu den Themenbereichen „Konfrontation”, „Endlichkeit” und „Alter“/„lebenslimitierend erkrankt” durchsucht. Qualitative, quantitative und Mixed-Methods-Studien, die die Perspektive der Zielgruppe durch Selbstauskunft erheben, wurden eingeschlossen. Zwei Gutachterinnen haben Titel, Zusammenfassung und Volltexte unabhängig voneinander anhand der Einschlusskriterien geprüft und eine Qualitätsbewertung der Studien vorgenommen, um die Zuverlässigkeit für die Datenanalyse abzuschätzen. Die Ergebnisse der Studien werden narrativ synthetisiert.

Ergebnis Vorläufige Ergebnisse zeigen eine Vielzahl von Methoden zur Konfrontation mit der Endlichkeit, einschließlich Erfahrungslernen, theoretischer Wissensvermittlung oder psychotherapeutischer Gesprächsformen. Eine Tendenz zum verbesserten Wohlbefinden durch verminderte Todesangst, höhere Lebenszufriedenheit sowie niedrigere Depressionswerte nach Auseinandersetzung mit der Endlichkeit bildet sich ab. Zum ersten Mal wird ein Überblick über bestehende Ansätze und deren möglichen Nutzen erstellt.

Diskussion Diese Übersichtsarbeit bietet einen Überblick über handlungsorientierte Angebote zur Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit in der Versorgung älterer und lebenslimitierend erkrankter Menschen und deren Auswirkung. Determinanten für das subjektive Wohlbefinden und Implikationen für die Praxis können abgeleitet werden.

Take Home Message für die Kongressbesucher Die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit kann das Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Offenlegungserklärung Es bestehen keine Interessenskonflikte.



Publication History

Article published online:
31 August 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York