Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e40
DOI: 10.1055/s-0040-1715061
Poster Wissenschaftliches Abstract
Freies Thema

Auswirkungen einer Begegnung zwischen Palliativpatienten und Medizinstudierenden – eine Outcome-Evaluation [188]

M Schallenburger
1   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
A Scherg
1   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
J Schwartz
1   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
T Thyson
1   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
M Neukirchen
1   Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
› Author Affiliations
 

Fragestellung Welche Veränderungen bei Medizinstudierenden kann eine intensive, persönliche Begegnung mit schwerkranken Patienten im Rahmen eines Wahlpflichtfaches hervorrufen?

Studiendesign Outcome-Evaluation

Methodik Durchgeführt wird eine Outcome-Evaluation bei der, neben einer globalen Lehrevaluation, ein spezifisches Outcome mittels vergleichender Selbsteinschätzung1 von 14 Items im post then Verfahren erhoben wird.

Ergebnis Im Zeitraum 4/18 – 2/20 haben 61 Studierende an der Evaluation teilgenommen. Der Lernzuwachs liegt zwischen 31,6 % und 63,6 %, wobei er bei sieben Items bei ≥ 50 % liegt.

Der größte Lernzuwachs (63,6 %) zeigt sich in der angstfreien Begegnung eines schwerkranken Menschen -. Der geringste Lernzuwachs (31,6 %) wird beim Aushalten der direkten Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit erreicht.

Bei der Aufteilung der Items zeigt sich der höchste Lernzuwachs mit 54,6 % im Bereich Wissen, gefolgt von Fertigkeiten (50,9 %) und Haltung (45,4 %).

Im Vergleich dazu zeigt die Outcome-Evaluation in der Pflichtlehre die Abstufung: Wissen (64,7 %), Fertigkeiten (39,5 %), Haltung (37,4 %).

Diskussion Das angebotene Wahlpflichtfach unterstützt die Studierenden nicht nur beim Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, sondern fördert auch Entwicklungsziele in Bezug auf Haltung. Der reale intensivere Patientenkontakt scheint dazu beizutragen, die Studierenden auf der Ebene der Haltung zu erreichen.

Take Home Message für die Kongressbesucher Medizinstudierenden sollte die Möglichkeit von ausgiebigem Realpatientenkontakt, auf den sie gut vorbereitet werden, gegeben werden

Offenlegungserklärung Es bestehen keine Interessenskonflikte



Publication History

Article published online:
31 August 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Quellenangaben

  • 1 Raupach T, Münscher C, Beissbarth T, Burckhardt G, & Pukrop T. (2011). Towards outcome-based programme evaluation: using student comparative self-assessments to determine teaching effectiveness. Medical Teacher, 33 (08) , 446-453.