VPT Magazin 2020; 06(07): 3
DOI: 10.1055/s-0040-1716639
Standpunkt

Was sich jetzt ändern muss

Hans Ortmann

Viele von unseren Mitgliedern haben bei der Praxisumfrage für das WAT-Gutachten mitgemacht. Nun liegen die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsanalyse ambulanter Therapiepraxen vor. Anfang August haben wir sie zusammen mit den anderen maßgeblichen Berufsverbänden und Initiatoren dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen in Berlin vorgestellt. Die nun vorliegenden Daten und Fakten lassen uns zur Forderung nach einer Vergütungserhöhung um 50,13 Prozent kommen.

Eine Steigerung in dieser Höhe ist laut WAT-Gutachten erforderlich, um die Wirtschaftlichkeit einer Praxis sicherzustellen. Zudem ist sie die Voraussetzung dafür, dass Praxisinhaber ein angemessenes Einkommen erwirtschaften und ihren Mitarbeitenden angemessene Gehälter zahlen können.

Zum Auftakt der Vergütungsverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband haben wir neben den wirtschaftlichen Zahlen auch die Vor- und Nachbereitungszeiten pro Behandlungseinheit vorgestellt: Mit der GKV ist zurzeit eine Regelleistungszeit von 15-25 Minuten für eine KG-Einzelbehandlung vertraglich fixiert. Dem stehen nach unserer Umfrage 30,3 Minuten gegenüber, die von den Therapeut/innen tatsächlich für die Behandlung, Vor-, Nachbereitung und Dokumentation geleistet werden. Dies spiegelt sich in der aktuellen GKV-Vergütung ebenso wenig angemessen wider wie der zusätzliche Zeitaufwand für Verwaltungstätigkeiten und das Schreiben der Mitteilungen an den Arzt bzw. die Ärztin.

Wir haben die Fakten vorgelegt und werden in den weiteren Verhandlungsrunden in Berlin deutlich machen, was sich jetzt ändern muss: Ohne angemessene Vergütung geht es nicht. Ebensowenig wie ohne Physiotherapeuten und junge Menschen, die wir als motivierte Nachwuchskräfte brauchen. Lesen Sie mehr darüber in dieser Ausgabe!

Herzlichst, Ihr

Hans Ortmann, VPT-Bundesvorsitzender

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Die Beiträge dieser Ausgabe sind von: Karl-Werner Doepp (VPT NRW) und Rita Schütte (Physio-Deutschland), Dirk Necker (VPT Berlin-Brandenburg), Uta Zetzl und Christian Thieme (VPT Sachsen), Andrea Braktutt (VPT Thüringen), Susan Kamalla-Schulze (VPT Sachsen-Anhalt), Thomas Ramm, Oliver Peters, Tanja Hergel und Eike Schmidt-Holländer (VPT-Bundesgeschäftsstelle).

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Redaktionsschluss fürs VPTMAGAZIN 8/2020

Der Redaktionsschluss für die Ausgabe Oktober 2020 des VPTMAGAZINs ist am 8. September 2020.

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Article published online:
31 August 2020

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