Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S162-S163
DOI: 10.1055/s-0040-1717739
Poster
DKOU20-766 Allgemeine Themen>26. Freie Themen

Frakturmorphologie des proximalen Femurs bei bestehender Coxarthrose

F Hilsmann
*   = präsentierender Autor
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
K Klein
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
D Latz
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
E Schiffner
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
J Grassmann
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
J Schneppendahl
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
P Jungbluth
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
,
J Windolf
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
› Institutsangaben
 

Fragestellung Frakturen des proximalen Femurs zählen zu den häufigsten Verletzungen in der Alterstraumatologie. Bislang findet sich in der Literatur keine eindeutige Aussage, welchen Einfluss der Arthrosegrad des Hüftgelenkes auf die Frakturlokalisation am proximalen Femur hat. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Grad der Hüftgelenksarthrose in Hinblick auf die Inzidenz von medialen Schenkelhalsfrakturen und pertrochantären Femurfrakturen zu untersuchen.

Methodik In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten der Patienten, die zwischen 2014 und 2018 mit der Diagnose einer medialen Schenkelhalsfraktur bzw. per- und subtrochantären Femurfraktur therapiert wurden, ausgewertet. Hierzu wurde nach Prüfung von Ein- und Ausschlusskriterien vorhandenes Aktenmaterial gesichtet und das Ausmaß der Arthrose im Bereich des Hüftgelenkes der gesunden Gegenseite anhand vorhandener Röntgenbilder nach Kellgren und Lawrence bestimmt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Es wurden insgesamt 449 Patienten eingeschlossen (251 mediale Schenkelhalsfrakturen vs. 198 per-/subtrochantäre Femurfrakturen). Das Durchschnittsalter des Patientenkollektives betrug 80 Jahre, wobei die Patienten mit einer medialen Schenkelhalsfraktur signifikant jünger waren (76,9 vs. 83.1 Jahre; p <  0,05). Auch in Bezug auf das Gewicht und die Körpergröße bestanden signifikante Unterschiede: Patienten mit einer per- bzw. subtrochantären Femurfraktur waren signifikant kleiner und leichter. Es zeigt sich, dass in der Gruppe 1 und 2 nach Kellgren und Lawrence signifikant mehr mediale Schenkelhalsfrakturen auftraten. Im Gegensatz dazu lagen in der Gruppe 3 und 4 signifikant mehr per- bzw. subtrochantäre Femurfrakturen vor.

Bei pertrochantären Femurfrakturen liegt ein höherer Arthrosegrad im Bereich der Hüfte gegenüber medialen Schenkelhalsfrakturen vor. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass das Ausmaß der Hüftgelenksarthrose einen Einfluss auf die Frakturlokalisation am proximalen Femur haben könnte.

Stichwörter Frakturmorphologie, Arthrose, Hüftgelenk



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. Oktober 2020

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