Zusammenfassung
Dementielle Erkrankungen sind in den kommenden Jahren eine wachsende
Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Da es bislang keine therapeutischen
Möglichkeiten gibt, um eine manifeste Demenz effektiv zu behandeln, sind
Maßnahmen zur Primärprävention von herausragender Bedeutung. Zu den gesicherten
Risikofaktoren für vaskuläre Demenzen gehört die arterielle Hypertonie. Auch bei
Patienten mit Alzheimerdemenz führt eine Hypertonie vermutlich dazu, dass sich
die kognitive Situation schnell verschlechtert. Eine konsequente
Blutdruckeinstellung, spätestens im mittleren Lebensalter, ist eine
entscheidende Möglichkeit zur Prävention kognitiver Funktionsverluste.
Darüberhinaus ist es wichtig, auch die anderen bekannten kardiovaskulären
Risikofaktoren einzustellen. Regelmäßige körperliche Aktivität und Pflege
sozialer Kontakte sind die Basis der Präventionsmöglichkeiten. Eine rechtzeitige
medikamentöse antihypertensive Therapie kann das Fortschreiten von kognitiven
Funktionseinbußen zumindest verlangsamen und so den Eintritt einer Demenz z. T.
verhindern.
Abstract
Dementia and associated diseases will have increasing impact on economical and
social system in most countries. As long as no causal therapy for dementia
exists, primary prevention, diagnosis and control of risk factors for dementia
are crucial. Uncontrolled hypertension is one of the most important risk factors
for vascular dementia. An early antihypertensive treatment may reduce cognitive
impairment or at least prolong the time to onset of dementia.
Schlüsselwörter
Hypertonie - Blutdruck - Demenz - Kognitive Funktion - vaskuläre Demenz
Keywords
hypertonia - blood pressure - dementia - cognitive function - vascular dementia