Handchirurgie Scan 2015; 04(03): 153
DOI: 10.1055/s-0041-105682
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Handchirurgie Scan – Aktuelle Publikationen für Sie gescannt

Michael Schädel-Höpfner
,
Michael Sauerbier
Further Information

Publication History

Publication Date:
11 September 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns über Ihr Interesse an Handchirurgie Scan, sei es weil Sie unsere Zeitschrift zum ersten Mal lesen oder weil Sie deren Vorzüge bereits zu schätzen wissen. Wie stets haben wir zahlreiche Publikationen für Sie gelesen, referiert und kommentiert, um Ihnen einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen in der Handchirurgie zu bieten. Dadurch können wir Ihnen nicht nur komprimiertes Wissen präsentieren, sondern auch Ihre zeitlichen Ressourcen schonen. Lesen Sie also unsere Referate zu den wichtigen Arbeiten der vergangenen Monate und erfahren Sie, was Experten von ausgewählten Studien halten. Mit unseren CME-Artikeln, in dieser Ausgabe zu den Themen „Tenoarthrolyse der Finger“ und „Weichteilsarkome an Hand und Unterarm“, können Sie sich auch sehr gerne weiterbilden.

In der Rubrik Diskussion werden wieder Arbeiten analysiert, die aufgrund ihrer innovativen oder von üblichen Konzepten abweichenden Prozeduren und Ergebnisse besondere Beachtung verdienen. Die Kommentare namhafter handchirurgischer Experten helfen, Inhalt und Wertigkeit dieser Publikationen einzuordnen. Neue und diskutable Ansätze stellen diesmal der Einsatz von Pyrocarbon-Hemiprothesen bei Mittelgelenkarthrose, die konservative Behandlung bei subtotalen Strecksehnendurchtrennungen und die subneurale Rekonstruktion des Retinaculum flexorum beim Karpaltunnelsyndrom dar. Das zuletzt wenig beachtete Verfahren der Daumensattelgelenkarthrodese rückt durch 2 aktuelle Studien wieder in den Fokus. Eine weitere Arbeit wirft die Frage auf, ob es neue Argumente für Plattenosteosynthesen bei Phalangenfrakturen gibt. Erneut beschäftigt uns die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Lappenplastiken bei Fingerkuppenamputationen, hat doch die Folientherapie in den letzten Jahren zu Recht an Popularität gewonnen. Zur schwierigen operativen Therapie der Kamptodaktylie wird ein schrittweises Vorgehen vorgestellt und kommentiert. Und nicht zuletzt fordert die Bruchspaltanästhesie bei distalen Radiusfrakturen im Kindesalter, unser Titelthema, zur Diskussion heraus.

In der Rubrik Aktuell nimmt das Thema der perilunären Instabilität diesmal einen besonders großen Raum ein. Über lange Zeit galt das Behandlungskonzept für derartige Verletzungen als gesetzt – rasche Reposition und nachfolgende offene Reposition mit anatomischer Rekonstruktion und Fixierung. Nun jedoch findet sich eine Reihe von Publikationen, die minimalinvasive und arthroskopische Behandlungstechniken für diese schweren Verletzungen des Handgelenks vorstellen und dafür kurz- bis mittelfristig gute Resultate präsentieren. Interessant ist, dass die hier vorgestellten 4 Studien aus so unterschiedlichen Ländern wie Frankreich, Griechenland, China und Korea kommen. Weitere lesenswerte Arbeiten zum Thema Handgelenk und Handwurzel gehen der Frage nach dem Nutzen der adjuvanten Ultraschallanwendung bei Skaphoidpseudarthrosen und der Patientenzufriedenheit nach bilateraler Handgelenkarthrodese nach. Auch zum Dauerbrenner distale Radiusfraktur werden 4 Studien vorgestellt, u. a. zum Einfluss der Osteoporose auf das Ergebnis von winkelstabilen Plattenosteosynthesen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende und unterhaltsame Lektüre der neuen Ausgabe von Handchirurgie Scan.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Herausgeber

Prof. Dr. med. Michael Schädel-Höpfner
Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Lukaskrankenhaus Neuss

Zoom Image
M. Schädel-Höpfner

Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier
Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main

Zoom Image
M. Sauerbier