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DOI: 10.1055/s-0041-106642
Remontage von Totalprothesen
Publication History
Publication Date:
02 February 2016 (online)
Einleitung
Die Zahnlosigkeit und deren Behandlung mittels konventioneller Totalprothesen nimmt in der zahnmedizinischen Versorgung trotz erfolgreicher Präventivmaßnahmen und den Fortschritten in der Implantologie nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. Die 4. deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS-IV, 2006) zeigt, dass 22,6 % der Senioren in der Altersgruppe von 65–74 Jahren zu der Gruppe der Zahnlosen gehören, jedoch lediglich 2,6 % mit implantatgetragenen Rekonstruktionen versorgt sind. Trotz des zu erwartenden Anstiegs an implantatprothetischen Versorgungen des zahnlosen Kiefers ist in Anbetracht der demografischen Entwicklung in den kommenden Dekaden eine weitere Zunahme im Bereich der konventionellen Totalprothetik vorauszusehen. Die Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamts prognostizieren bis zum Jahr 2030 einen Anstieg der Altersgruppe der über 65-Jährigen um knapp ein Drittel (26 %) von 17,3 Millionen Menschen im Jahr 2015 auf 21,8 Millionen im Jahr 2030 (Abb. [1]). Auch die Zahl der über 80-Jährigen wird bis 2030 voraussichtlich um 40 % wachsen und 2060 sogar mit insgesamt 9 Millionen etwa doppelt so hoch sein wie heute. Darüber hinaus verschiebt sich durch die gute zahnärztliche Versorgung und die erfolgreichen präventiven Therapieansätze die Altersgrenze für den Zustand der totalen Zahnlosigkeit, einhergehend mit ungünstigeren Voraussetzungen für eine implantatprothetische Versorgung. Aufgrund finanzieller Aspekte oder allgemeinmedizinischer sowie altersbedingter Faktoren ist eine Implantatversorgung im hohen Lebensalter oftmals nicht mehr realisierbar. Demnach ist davon auszugehen, dass die konventionelle Totalprothese auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren und weiterhin ein wichtiges Therapiemittel darstellen wird. Zugleich tritt aufgrund der erhöhten Ansprüche dieser Patientengruppe an die Lebensqualität und die Funktion des Zahnersatzes die Qualität der totalprothetischen Versorgung zunehmend in den Vordergrund.
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