retten! 2015; 4(05): 317
DOI: 10.1055/s-0041-110582
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Englisch im Rettungsdienst – Alles easy?

Daniela Erhard
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Januar 2016 (online)

Do you speak English? Diese Frage könnten Sie aktuell häufiger hören – wenn Sie zum Beispiel Flüchtlinge versorgen müssen. Gut, wenn Sie dann mit einem Ja antworten können. Allerdings brauchen Sie im Rettungsdienst auch Fachausdrücke, die man in der Schule nur selten lernt. Solche Vokabeln finden Sie in den Texten unserer Rubrik „First Aid for your English“ – und zwar immer im Zusammenhang mit einer typischen Einsatzsituation. So verbessern Sie nicht nur Ihre Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch Ihr Fachwissen.

Vielleicht geht es Ihnen mit dem Englischen aber auch so: Das Lesen ist kein Problem, Ihre Formulierungen beim aktiven Sprechen klingen dagegen irgendwie holprig. Da hilft natürlich üben. Was Sie aber vielleicht beruhigt: Auch unser englischer Autor schüttelt seine Übersetzung nicht einfach so aus dem Ärmel. Es kann schon vorkommen, dass er einen Beitrag als tricky – knifflig – bezeichnet. Dafür kann es mehrere Gründe geben: Manchmal fehlt schlicht die passende Vokabel. Das trifft beispielsweise auf den Ausdruck „Anfahrt ohne Sonderrechte“ zu. In anderen Fällen muss man sich entscheiden: Fachsprache oder allgemeine Ausdrucksweise? Im aktuellen Beitrag auf S. 340 war das u. a. bei dem Begriff „Halbseitenlähmung“ der Fall. Im Fachenglisch heißt die hemiparesis (wie Sie das aussprechen, hören Sie in unserem Podcast) – der Patient würde wahrscheinlich eher „paralysed on one side“ sagen. Und dann gibt es sowieso fast immer mehrere Möglichkeiten, ein und dasselbe auszudrücken. Auch wenn man natürlich möglichst richtig sprechen möchte: Ihr Gegenüber wird vermutlich Nachsicht üben und Sie trotz Fehlern verstehen. Probieren Sie es einfach aus.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Texte helfen, Sprachbarrieren zu überwinden. Schildern Sie uns doch mal Ihre Erfahrungen damit: Konnten Sie die Kenntnisse aus den englischen Artikeln schon einmal anwenden? Nutzen Sie die Beiträge vielleicht als Unterrichtsmaterial? Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen an retten@thieme.de.

Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für die Weihnachtszeit und das Jahr 2016

Ihre

Daniela Erhard

Herausgeber

Rico Kuhnke, Pfalzgrafenweiler

Stefan Leibinger, Lauf a. d. Pegnitz

Dr. Wolfgang von Meißner, Baiersbronn

Dr. Sönke Müller, Neckargemünd

Volker Wanka, Neuenbürg

Experten

Dr. Thomas Ahne, Universitätsklinikum Freiburg

Hanna Besemer, Rettungsassistentin Weilheim

Dr. Albrecht Henn-Beilharz, Katharinenhospital Stuttgart

Dr. Steffen Herdtle, Universitätsklinikum Jena

Armin Hess, DRK-Landesschule Baden-Württemberg, Pfalzgrafenweiler

Dr. Jörg Helge Junge, Kantons-spital Graubünden, Chur

Prof. Dr. Dr. Alex Lechleuthner, Institut für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr Köln

Dr. Gregor Lichy, Klinikum Ludwigsburg

Carsten Ohsberger, Branddirektion Stuttgart

Holger Pfleger, Branddirektion Frankfurt am Main

Gerhard Schmöller, Branddirektion München

Dr. Michael Schorn-Meyer, Schweizer Institut für Rettungsmedizin Nottwil

Ralph Schuster, DRK Stuttgart

Dr. Stefan Weiß, Klinikum Ludwigsburg

Redaktion

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