Monitoring der Aspirin-Desaktivierung mittels objektiver Stoffwechselparameter

Einleitung Die kausale Therapie der Aspirin (ASS)-exazerbierte Atemwegserkrankung (AERD) besteht in der repetitiven Gabe von ASS (ASS-Desaktivierung), die zur Normalisierung des Arachidonsäure (AA)-metabolismus führt.

Der Funktionelle Eicosanoid Test untersucht in vitro den individuellen Metabolismus.

Welche Stoffwechselparameter zur Verlaufskontrolle unter ASS-Desaktivierung mit den klinischen Symptomen korrelieren und Rückschlüsse auf den Therapieerfolg zulassen, ist bislang unbekannt.

Diese prospektive Studie korreliert Stoffwechselparameter und klinische Symptome um geeignete Verlaufsparameter zu identifizieren.

Methoden Bei 16 AERD-Patienten wurde unter ASS-Desaktivierung die Stoffwechselparameter AIT-, PG-, LT-, R-, S- und N-Wert mittels Funktionellem Eicosanoid-Test erhoben und mit dem klinischen Verlauf der Erkrankung und der Lebensqualität der Patienten korreliert.

Ergebnisse Die Verbesserung der Lebensqualität und des Riechvermögens unter ASS-Desaktivierung korreliert mit der Normalisierung des S-Wertes (p=0,001, p=0,008), außerdem korreliert der S-Wert mit dem endoskopischen Polypen-Score (p=0,024).

Therapieabbrecher zeigen eine verminderte Lebensqualität, endoskopisch schlechtere nasalen Befunde sowie eine signifikant geringere Normalisierungen der AIT- und S-Werte (p=0,026, p=0,024).

Schlussfolgerung Diese prospektive Studie beschreibt erstmalig eine positive Korrelation objektiver Stoffwechselparameter unter ASS-Deskativierung und dem klinischen Krankheitsverlauf.

Das Monitoring des S-Wertes ermöglicht den Verlauf der AERD zu kontrollieren, die ASS-Desaktivierung dosisadaptiert individuell anzupassen und damit effektiver und nebenwirkungsreduziert durchzuführen. Der AIT-Wert ist hingegen für die Diagnosesicherung bei AERD-Patienten besonders gut geeignet.

Poster-PDF A-1530.pdf

HELIOS Klinik Wiesbaden

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Article published online:
13 May 2021