Effektivität der Fixierung von SEMS im Ösophagus mittels Stentfix OTSC^©

Einleitung Vollgecoverte selbst-expandierende Metallstents (FC-SEMS) werden beim endoskopischen Management von Stenose oder Leckagen im oberen Gastroinstentinaltrakt verwendet. Die hauptsächliche Limitation hierbei ist das Risiko einer Stent Migration, welche - je nach Indikation - bei einem Drittel bis zur Hälfte aller Patient auftritt. Zur Vermeidung einer Migration wurden Fixierungsmaßnahmen mittels konventioneller Clips, Over-The-Scope-Clips oder auch Nahtverfahren beschrieben. Neu ist die Fixierung mittels eines speziell für diese Indikation entwickelten und zugelassenen Stentfix-OTSC^©.

Methode Über einem Zeitraum von 24 Monaten wurden am Uniklinikum Würzburg bei 25 Patienten die implantierten FC-SEMS mittels Stentfix OTSC^© fixiert. Ausgewertet wurden die generellen Machbarkeit und Effektivität dieser neuen Methode.

Ergebnisse Bei 13 Patienten erfolgte die Stentimplantation aufgrund einer Stenose (maligne = 4, benigne = 9). In 12 Fällen wurde der Stent zur Therapie einer Fistel oder Leckage implantiert. Die Dauer der Stentimplantation einschließlich Clip-Applikation betrug zwischen im Median 6,5 Minuten. Bei allen Patienten konnte nach Stenting ein technischer Erfolg und ein in Bezug auf die klinische Problematik zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Es traten keine fixierungsassoziierten Nebenwirkungen auf. Im Rahmen der Verlaufsuntersuchung war bei nur bei 2 Patienten (8 %) eine Stent-Dislokation feststellbar. Bei 5 weiteren Patienten (20 %) hatte sich der Stentfix OTSC^© von der Mukosa gelöst, ohne dass eine Migration des FC-SEMS auftrat.

Zusammenfassung Basierend auf diesen frühen Daten, ist eine Fixierung von FC-SEMS im Ösophagus mittels Stentfix OTSC^© einfach durchzuführen und sicher. Im kurzfristigen Verlauf kann eine Stent-Migration in der überwiegenden Zahl der Fälle verhindert werden.

Publication History

Article published online:
07 September 2021