Z Gastroenterol 2021; 59(08): e281
DOI: 10.1055/s-0041-1734061
Von PEG bis FTRD
Montag, 13. September 2021, 12:00-13:12 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Endoskopie

Reduziert die Anlage einer endoskopischen Gastropexie die Komplikationsrate einer Perkutanen Endoskopischen Gastrostomie (PEG): eine retrospektive Untersuchung

N Kastrati
1   SLK-Kliniken Heilbronn, Innere Medizin 2, Heilbronn, Deutschland
,
F Stöckler
1   SLK-Kliniken Heilbronn, Innere Medizin 2, Heilbronn, Deutschland
,
B Lippert
2   SLK-Kliniken Heilbronn, HNO, Heilbronn, Deutschland
,
L Becker
3   ÜBAG für Nephrologie und Dialyse, Neckarsulm, Deutschland
,
U Weickert
1   SLK-Kliniken Heilbronn, Innere Medizin 2, Heilbronn, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) in Fadendurchzugsmethode ist eine etablierte Methode für die enterale Ernährung von Patienten mit einer Dysphagie neurologischer oder maligner Genese. Es ist nicht gesichert, ob die Durchführung einer Gastropexie die Komplikationsrate erniedrigen kann.

Ziele Ziel der retrospektiven Untersuchung war, die Komplikationsrate einer perkutan endoskopischen Gastrostomie (PEG) in Fadendurchzugsmethode mit und ohne zusätzliche Gastropexie zu vergleichen.

Methodik Das Outcome von Patienten, die Im Zeitraum vom 25. März 2015 bis zum 11. September 2017 in unserer Klinik mit einer PEG in Fadendurchzugsmethode versorgt wurden, wurde retrospektiv ausgewertet.

Die Minor- und die Major Frühkomplikationen innerhalb von 60 Tagen wurden getrennt erfasst. Als Minor-Komplikationen galten: peristomale Wundinfektionen, Fieber, Leckage an PEG-Einstistelle, kleinere Blutungskomplikationen ohne Interventionsbedarf. Als Major-Komplikationen wurden gewertet: Peritonitis, Perforation, Gastrokolokutane Fistel, Hämorrhagie mit Interventionsbedarf, nekrotisierende Fasziitis, Tumorwachstum an der PEG-Sonde.

Ergebnis Insgesamt wurden Komplikationen bei 11/100 unter den Patienten ohne Gastropexie und bei 5/100 unter den Patienten mit Gastropexie beobachtet. Major-Komplikationen traten bei den Patienten ohne Gastropexie in 5/100 (2,5 %) und bei den Patienten mit Gastropexie in 1/100 (0,5 %) auf. Minor-Komplikationen traten bei den Patienten ohne Gastropexie in 6/100 (3 %) der Fälle auf und bei den Patienten mit Gastropexie in 4/100 (2 %) auf.

Schlussfolgerung Patienten mit einer PEGanlage in Fadendurchzugsmethode wiesen tendenziell eine geringere Rate an Major- und Minor-Komplikationen auf, wenn im Rahmen der Anlage einer PEG eine Gastropexie durchgeführt wurde. Bei der untersuchten Patientenzahl wurde statistische Signifikanz nicht erreicht, so dass eine Untersuchung eines größeren Patientenkollektivs sinnvoll erscheint.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

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