Z Gastroenterol 2021; 59(08): e294
DOI: 10.1055/s-0041-1734099
Management von Leckagen im oberen GI-Trakt: Wie kriegt man es wieder zu?
Donnerstag, 16. September 2021, 16:10-17:30 Uhr, Saal 5
Ösophagus und Magen

Diagnostik und konservative Therapie der Anastomoseninsuffizienz nach Gastrektomie mit HIPEC

J Bachmann
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, München, Deutschland
,
H Friess
1   Klinikum rechts der Isar, Technische Universität, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, München, Deutschland
,
D Stüker
2   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
U Schweizer
2   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
A Königsrainer
2   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
D Wichmann
2   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
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Einleitung Nach Gastrektomie mit Wiederherstellung der Passage mittels Ösophagojejunostomie stellt die Insuffizienz der Anastomose die schwerwiegendste Komplikation dar. In dieser retrospektiven Analyse wurde der Verlauf bei Auftreten einer Insuffizienz nach Gastrektomie mit intraoperativer HIPEC in 2 Zentren analysiert.

Ziele Darstellen der klinischen, bildgebenden und endoskopischen Befunde von Patienten mit Anastomoseninsuffizienz nach Gastrektomie mit Rekonstruktion mit Ösophagojejunostomie und erfolgter intraoperativer HIPEC

Methodik Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der Daten von Patienten nach onkologischer Gastrektomie und Rekonstruktion mit Ösophagojejunostomie, bei denen intraoperativ eine HIPEC durchgeführt worden war und bei denen im postoperativen Verlauf eine Insuffizienz der Anastomose detektiert worden ist.

Ergebnis Anhand von Fallberichten werden endoskopische und bildgebende Befunde dargestellt. Bei Nachweis einer Insuffizienz wurde eine endoluminale Vakuumtherapie durchgeführt. Hierbei wurde das Ausmass der Insuffizienz dokumentiert, ebenso wie die Perfusion des Jejunums. Die kmonservative endoskopische Therapie führte bei allen Patienten zu einer Ausheilung der Insuffizienz; dabei betrug die Dauer dervTherapie zwischen 14 und 54 Tagen.

Schlussfolgerung Ein gut funktionierendes Komplikationsmanagement ist für Patienten mit Anastomosen nach resezierenden Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt unabdingbar. Eine endoskopische Therapie kann ohne operative Intervention eine Heilung der Insuffizienz erreichen. Eine prospektive Analyse einer multizentrischen Analyse ist zwingend erforderlich.



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Article published online:
07 September 2021

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