Rehabilitation (Stuttg) 2016; 12(02): 123-136
DOI: 10.1055/s-0042-107965
Darm/Anorektum
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Rehabilitation bei Darmerkrankungen

Hartmut Pollmann
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Publication History

Publication Date:
21 June 2016 (online)

Kernaussagen

Indikationen

  • Häufige Darmkrankheiten in der Rehabilitation sind Darmkrebs, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom und der Zustand nach operativen Eingriffen im Bauchraum.

  • Die Durchführung einer Rehabilitation bei chronischer Darmerkrankung ist immer dann zu empfehlen, wenn es hohe Anforderungen an ein Selbstmanagement mit Erfordernis von Schulung und Training (Stoma, komplexe Therapien) gibt, besondere Anforderungen an die Krankheitsbewältigung (Krebs, CED, Reizdarm) bestehen, körperliche Schwäche und Trainingsdefizite vorliegen oder gehäufte Schübe (CED) auftreten.

  • Weitere Gründe für eine Rehabilitation sind die Klärung und Vorbereitung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder eine Begutachtung, die eine intensive Verlaufsbeobachtung erforderlich macht.

Spezialisierte Rehabilitationseinrichtungen

  • Die Betreuung von Patienten mit Durchfall, Stuhlinkontinenz, künstlichem Darmausgang oder Kurzdarm erfordert ein multiprofessionelles und multidisziplinäres Behandlungsteam mit entsprechender Expertise.

  • Wegen der geringen Fallzahlen und der hohen Anforderungen an die Strukturqualität sollten Rehabilitationen bei Darmerkrankungen in ausgewiesenen Zentren durchgeführt werden.