ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2016; 125(07/08): 307
DOI: 10.1055/s-0042-112116
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Über ein ganzes und über ein halbes Jahrhundert im Dienst der Zahnheilkunde

Cornelia Gins
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Publication History

Publication Date:
27 September 2016 (online)

In der ZM-Ausgabe 09/2016 hat Kollege Dominik Groß im Rahmen seiner umfangreichen Serie „Die Entwicklung des Zahnartzberufs“ ausführlich die Etablierung der zahnärztlichen Fachpresse beschrieben. Aus einem ganz bestimmten Grund hat mich der Beitrag besonders interessiert. Er schreibt, dass es bereits ab 1870 etliche Fachblätter für den zahnärztlichen Berufstand gab. In seiner Chronologie erscheint, dass im Jahr 1892 das Fachblatt „Der Zahnarzt“ in die „Zahnärztliche Rundschau“ umfirmierte und bis 1968 Bestand hatte. Diese Chronologie entspricht nicht ganz den Tatsachen. Warum??

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Nun, weil die Zahnärztliche Rundschau/ Zahnärzliche Welt oder auch ZWR in diesem Jahr ihren 125-jährigen Geburtstag feiert. Die Zeitschrift „Der Zahnarzt“ wurde von dem Berliner Zahnarzt Max Bejach 1891 in „Zahnärztliche Rundschau“ (ZR) umfirmiert. Nach dem Tod des Verlegersohns Ernst-Günther Bejach wurde sie mit dem Verlagsprogramm 1968 vom Hüthig Verlag übernommen. Die ZR und die dort bestehende Zeitschrift „Zahnärztliche Welt“ wurden zur „ZWR“ zusammengeführt. Dass die Zeitschrift laut ZM nach 1968 nicht mehr bestand, ist also nur die halbe Wahrheit, zumal der Jahrgang weitergeführt wurde und auch die Redaktion unter Dr. Helmut Gins, meinem Vater, bestehen blieb.

Seit 1956 hatte er bis zu seiner Erkrankung 1983 die Redaktion zuerst der ZR und dann der ZWR betreut. 1983 übernahm ich kommissarisch die Leitung. Der aufmerksame Leser wird vielleicht schon gerechnet haben, denn es gibt ein Doppeljubiläum: wir feiern nicht nur den 125. Jahrgang der ZWR sondern auch ein wenig die Familie Gins, die seit 60 Jahren mit großer Freude im Dienst der Zahnheilkunde steht.

Dieses Ereignis wollen wir selbstverständlich gebührend würdigen, und so hat sich die Redaktion für die vorliegende Ausgabe etwas Besonderes einfallen lassen. Wir haben „alt“ und „neu“ ein wenig „gematcht“. So werden Sie sicher einiges zum Schmunzeln und manch unerwartet Fachliches kommentiert vor dem heutigen Stand der Zahnheilkunde finden.

Uns hat die Zusammenstellung mächtig Spaß gemacht, und ich wünsche mir, dass es Ihnen beim Lesen auch so geht.

Cornelia Gins

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