Diabetologie und Stoffwechsel 2016; 11(S 02): S93-S98
DOI: 10.1055/s-0042-113138
DDG Praxisempfehlung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nephropathie bei Diabetes [1]

C. Rüster
1   Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena
,
C. Hasslacher
2   Diabetesinstitut Heidelberg, Heidelberg
,
G. Wolf
1   Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Oktober 2016 (online)

Definition

Diabetesassoziierte Nierenerkrankungen umfassen alle Formen der renalen Schädigung, die bei Patienten in Verbindung mit Diabetes mellitus auftreten können, und sind in der Frühform durch konsequente Blutzucker- und Blutdruckkontrollen vermeidbar oder teilweise langfristig reversibel.

Der Verlauf der diabetischen Nephropathie ist beim Typ-1- und Typ-2-Diabetes charakterisiert durch:

  • Veränderungen der Albuminausscheidung im Urin,

  • Abnahme der glomerulären Filtrationsleistung,

  • Entwicklung oder Verstärkung von Hypertonie, Dyslipoproteinämie und weiteren diabetestypischen Komplikationen.

Die Nephropathie-Stadien und die assoziierten Begleiterkrankungen sind in [Tab. 1] aufgeführt. In der Klassifizierung der chronischen Niereninsuffizienz nach KDIGO wird die Bedeutung der Albuminurie als prognostischer Marker für das Fortschreiten der Niereninsuffizienz auch bei nur geringgradig eingeschränkter GFR ebenfalls stark berücksichtigt ([Tab. 2]).

Praxistool (s. Anhang)

Tab. 1: Nephropathie-Stadien und assoziierte Begleiterkrankungen

Tab. 2: Stadien der chronischen Niereninsuffizienz und Prognose nach KDIGO

1 Diese Praxisempfehlung lehnt sich an die Nationale Versorgungsleitlinie „Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter“ an.