Die dilatative Tracheotomie gilt als Standardverfahren für die prolongierte und Langzeitbeatmung
in der Intensivmedizin und kann zahlreiche Komplikationen im Vergleich zum Endotrachealtubus
vermeiden. Die Prävalenz beim beatmeten Intensivpatienten liegt je nach Patientenkollektiv
und Literatur bei 11–24 %. Die Unfähigkeit, trotz niedrigen Sedierungsbedarfs nicht
sprechen zu können, belastet Patienten und fördert Depression und posttraumatische
Belastungsstörungen. Nach aktueller Datenlage können nur 59 % der Patienten nach etwa
12 Tagen wieder sprechen, während 41 % nach Tracheotomie ohne Sprachproduktion beatmet
bleiben.