Z Gastroenterol 2016; 54(12): 1420-1421
DOI: 10.1055/s-0042-121353
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Melden Sie uns Ihre Probleme – Wasserschäden bei Endoskopen

Gero Moog
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Publication Date:
13 December 2016 (online)

Wasser- und Feuchtigkeitsschäden verursachen bei Endoskopen erhebliche Reparaturkosten und müssen aus diesem Grund, wenn möglich, vermieden werden. Das Eindringen des Wassers in das Endoskop kann an sich nur durch einen Schaden der Ummantelung entstehen, aus dem Grund ist es üblich das Gerät vor der chemisch thermischen Aufbereitung manuell auf Dichtigkeit zu testen. Auch in den Endoskop „Spülmaschinen“ (RDG-E) wird vor dem Beginn des Spülvorgangs und während der Reinigung eine Dichtigkeitsprüfung vorgenommen.

Nun haben sich bei mehreren Kollegen in der jüngeren Vergangenheit Wasser bedingte Schäden bei relativ neuen Endoskopen gehäuft. Dabei besteht zumindest ein Anfangsverdacht, dass diese Schäden eventuell mit den Druckadaptern, welche die Endoskope mit den RDG-E verbinden, zusammenhängen könnten. Selbst kleine Fehler in dem System können hier offensichtlich Ursache für die Schäden sein. Dabei scheinen schon geringe Wasserreste oder Kondenswasser in den Adaptern oder Adapterschläuchen oder aber minimale Undichtigkeiten in den Anschlüssen der Adapter an das Endoskop zu einem Eintritt von Wasser in das Endoskop zu führen und im Laufe der Zeit dort massive Schäden bis zur Zerstörung des CCD-Chips zu verursachen. Für die betroffenen Kollegen sind dies natürlich hohe Reparaturkosten, die fast der Neuanschaffung eines Videoendoskops entsprechen.

Besonders ärgerlich ist dabei, dass von den beteiligten Firmen (Endoskophersteller und z.T. auch RDG-E-Hersteller) die gemeldeten Schäden immer wieder als Einzelfall und als Bedienungsfehler angesehen wurden und man nicht den Weg einer fairen Schadensbeseitigung gesucht hat. Bei Nennung entsprechender Suchbegriffe findet man im Internet allerdings relativ häufig Berichte über diese Art Schäden, was den Herstellern sicher bekannt ist. Vieles spricht also dafür, dass doch eher Konstruktionsmängel vorliegen dürften. Da leider ein entsprechender Informationsaustausch zwischen uns niedergelassenen Gastroenterologen nach wie vor nicht gut funktioniert, wollen wir dies zum Anlass nehmen, hiermit noch einmal alle Kolleginnen und Kollegen zu bitten, uns solche Schäden zu melden. Nur so können wir an die Öffentlichkeit gehen und die Hersteller direkt mit dem Problem konfrontieren.