Zusammenfassung
Zielsetzung Die in Internet-Patientenportalen genutzten Indikatoren für die Hygienequalität deutscher
Krankenhäuser werden auf ihren
Umsetzungsgrad und ihre Eignung als Vergleichsparameter untersucht.
Methodik Mithilfe eines Onlinefragebogens wurde eine deutschlandweite Befragung gemäß der
Zielsetzung durchgeführt. Die Datenanalyse
erfolgte mithilfe statistischer Analyseverfahren größen-, träger- und berufsgruppenspezifisch.
Ergebnisse Insbesondere rechtlich vorgeschriebene Maßnahmen wie Mitarbeiterschulungen und eine
regelmäßig tagende Hygienekommission
werden von nahezu allen Krankenhäusern umgesetzt. Unterschiede gibt es bei den „freiwilligen“
Maßnahmen wie der „Aktion Saubere Hände“.
Diese werden speziell von den kleinen Häusern weniger häufig durchgeführt und auch
in ihrer Eignung als Vergleichsparameter schlechter
bewertet. Auffällig ist, dass eine Vielzahl der Maßnahmen durch das Hygienepersonal
deutlich besser bewertet wird als durch die
Geschäftsführung.
Schlussfolgerung Eine vollständige Transparenz ist für den Patienten nicht gegeben. Er kann nicht
genau erkennen, welche Maßnahmen
gesetzlich vorgegeben und welche freiwillig sind, und kann dementsprechend die Bemühungen
der einzelnen Krankenhäuser nicht richtig
einschätzen. Eine Vergleichbarkeit ist nur teilweise gegeben.
Abstract
Aim Quality indicators for hospital hygiene used in online patient portals are analyzed
regarding their degree of implementation and
appropriateness as comparison parameters.
Method An online questionnaire was sent to German hospitals nationwide. Data analyses were
conducted by using different statistic
instruments regarding the ownership, size and the occupational groups CEO and hygiene
personnel.
Results Especially measures prescribed by law, like employee trainings or the establishment
of a hygiene committee, are implemented
by nearly all of the hospitals. Voluntary measures, like taking part in a project
on hand hygiene or the participation in hygiene networks
show differences. In particular small hospitals participate below average and these
measures are rated worse. Generally, many measures are
better rated by the hygiene personnel than by the CEOs.
Conclusion The listed measurements are not entirely transparent for the patients. They cannot
exactly recognize whether the
measurements are prescribed by law or are implemented on a voluntary basis. Therefore,
they cannot identify the additional efforts single
hospitals take on. Comparability is only partially evident.
Schlüsselwörter Krankenhaushygiene - Krankenhausstrukturgesetz - Qualitätsberichte - Internetportale
Key words hospital hygiene - quality reports - online portals - pay-for-performance