Liebe Mitglieder,

das Jahr neigt sich seinem Ende und wenn dieses Heft bei Ihnen eintrifft, dann sind wir alle im berühmten Weihnachtsstress und in der Hoffnung auf ein paar frohe und erholsame Festtage. Dann sollten wir aber auch den Blick auf das kommende Jahr wenden und uns in guter Tradition ein paar Vorsätze bilden!

Was die maritime Medizin betrifft, so hoffe ich darauf, dass unter diesen Vorsätzen auch der zu mehr Engagement für die Sache und auch für unsere Gesellschaft zu finden sein wird. Die erste Gelegenheit bietet unsere Mitgliederversammlung, für die unser Vorstand den 3. Februar 2017 als Termin festgelegt hat. Der Tagungsort wird wieder Hamburg sein.

Hauptpunkt der Tagesordnung werden Neuwahlen zum Vorstand sein. Die Positionen des Vorsitzenden, des stellvertretenden Vorsitzenden, des Schatzmeisters und eines Beisitzers sind neu zu besetzen. Das stellt die Mitgliedschaft vor die Herausforderung, Kandidaten zu finden, die im maritimen Umfeld ausreichend verankert sind, um unser Fachgebiet sachkundig repräsentieren zu können; nach außen wie nach innen! Letzteres umfasst auch die fachliche Richtungsbestimmung – zum Beispiel bei der Auswahl einschlägiger und aktueller Fortbildungsthemen.

Eine zweite Herausforderung wird sein, dass diese Kandidaten dann auch das Zeitbudget zur Verfügung stellen, um das Fachgebiet mit der nötigen wissenschaftlichen, administrativen und organisatorischen Gründlichkeit, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit aufzustellen. Es wäre gut, wenn möglichst viele Mitglieder am 3. Februar entsprechend gedanklich vorbereitet zur Mitgliederversammlung erscheinen würden!

Um derartige Aufstellung unserer Gesellschaft hat sich der Vorstand in den zurückliegenden Jahren bemüht und einige Vorstandsmitglieder haben dabei freiwillig und gern eine nicht unerhebliche Arbeitslast geschultert. Ihnen sei an dieser Stelle schon einmal gedankt.

Zukunftsworkshop

Am 26. Oktober fand der Zukunftsworkshop „Maritime Medizin“ im Hamburger Empire Riverside Hotel statt. Eingeladen waren alle institutionellen Partner mit einer Verantwortung für medizinische Vorsorge und Versorgung auf See. 25 Teilnehmer hatten sich für dieses Event angemeldet und in 2 Arbeitsgruppen erste Ansätze entwickelt. Bitte lesen Sie hierzu den Bericht von Stefan Neidhardt.

Es bestand Einigkeit darin, diese Veranstaltung in regelmäßigen Abständen fortzusetzen. Zudem sollte baldmöglich ein Gespräch unter anderem mit den Reedereien angestrebt werden, um diese für ein gemeinsames Handeln zu gewinnen.

Seminar

Am 12. November fand dann noch das Seminar „Einführung in die maritime Medizin“ in den Räumen des Seeärztlichen Dienstes statt. Es war nach 2 Jahren Vorbereitung der Versuch, unseren früheren Lehrgang „Einweisung in die maritime Notfallmedizin“ über seinen bisherigen Rahmen hinauszuheben und für weitere Kreise im maritimen Sektor engagierter Kolleginnen und Kollegen attraktiv zu machen.

Seeärztlicher Dienst und das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine waren als Veranstalter für die Organisation zuständig und wurden dabei – vorwiegend administrativ – durch unsere Gesellschaft unterstützt.

Zwanzig Teilnehmer hatten sich angemeldet. Zehn Dozenten spannten einen thematischen Bogen von der Prävention über die typischen Krankheitsbilder bis zum Tätigkeitsspektrum von Schiffsärzten. Die Vorträge orientierten sich am aktuellen Stand der Wissenschaft. Die Teilnehmer erhielten so Einblick in die gegenwärtigen wie auch künftigen Herausforderungen in der maritimen Medizin. Alle Vorträge waren von lebhafter Diskussion begleitet. Am neuen Vorstand wird es liegen, dieses Seminarformat weiter zu entwickeln und in eine Fortbildungsroutine zu überführen.

Ihr

Klaus Seidenstücker