Handchir Mikrochir Plast Chir 2017; 49(02): 134-135
DOI: 10.1055/s-0042-124612
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Akzidentielle Selbstverletzung eines Zahnarztes durch Flusssäure

FlusssäureverätzungA Dentist’s Accidental Self-Injury by Hydrofluoric AcidHydrofluoric Acid Burns
Lena-Katharina Müller
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Publikationsverlauf

eingereicht 08. Juli 2016

akzeptiert  19. Dezember 2016

Publikationsdatum:
24. Mai 2017 (online)

Flusssäure penetriert bei ausgeprägter Hydrophobie zügig durch die Haut und wirkt hochgradig ätzend auch in tiefen Gewebsschichten. Nach Resorption werden körpereigene Kalzium- und Magnesium-Ionen gebunden und es kann zu einem gravierenden Abfall der Serumspiegel kommen. Eine Eindämmung der lokalen Schädigung wird durch externe Applikation und/oder Unterspritzen des kontaminierten Gewebes mit Kalziumglukonat-Lösung erreicht [1]. Die systemischen Auswirkungen werden durch intravenöse Substitution von Kalzium und Magnesium korrigiert [2].