Gastroenterologie up2date 2017; 13(01): 10-11
DOI: 10.1055/s-0042-124628
Wichtige Studien im Fokus
Erkrankungen der intrahepatischen Gallenwege
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Obeticholsäure bei primär biliärer Cholangitis

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. März 2017 (online)

Die primär biliäre Cholangitis (PBC), früher auch als primär biliär Zirrhose bekannt, ist durch eine progrediente Zerstörung der intrahepatischen Gallengänge, Cholestase und schließlich einen zirrhotischen Umbau der Leber gekennzeichnet. Unbehandelt führt die PBC zum Leberversagen und Tod. Die einzige zugelassene Behandlung bestand bislang in der Gabe von Ursodesoxycholsäure, nun könnte eine neue Option dazukommen.

Fazit

Obeticholsäure könnte zukünftig eine weitere Therapiemöglichkeit für eine PBC darstellen, so die Autoren. Zwar wurden in der Studie nur Surrogatmarker als Endpunkte untersucht, aber die Bewertung histologischer Veränderungen hätte die Studiendauer deutlich verlängert. Derzeit läuft eine weitere Studie bei Patienten mit weiter fortgeschrittener Lebererkrankung (COBALT), die auch klinische Outcomes beurteilen wird. Die Wirkung findet vermutlich über eine Beeinflussung des Farnesoid-X-Rezeptors statt, an den Obeticholsäure mit einer etwa 100-mal höheren Affinität bindet als der endogene Ligand. Farnesoid X schützt die Hepatozyten vor der Toxizität der Gallensäuren und fördert deren Ausscheidung.